Ein Feuerwerk der Freude

  05.07.2018 Mettauertal, Musik, Wil, Schule

Bernadette Zaniolo

Das Jahresmotto «Heb Sorg» zog sich auch durch die Schulschlussfeier am Montag in Wil. Der von Walter Schwarb, Lehrer der 5. und 6. Schulklasse, dazu komponierte Song fand sowohl textlich wie musikalisch Anklang. Ein Text mit sehr viel Tiefe. Das «Heb Sorg» beinhaltet viele Facetten, einerseits der Natur und der Umwelt mehr Sorge zu tragen. Aber auch ökologisch (Iss ned viel Fleisch, kauf i de Region i) und sich selber. «Liebi gäh, achtsam si» und Respekt und Toleranz gehören ebenfalls dazu. Eine Gruppe Schüler trat als fünfköpfige Familie auf und führte den Gästen in einem Theaterstück vor, was so alles an Abfall während des Frühstücks anfällt. Vielleicht wird es auch im Alltag Realität, dass der Sohn oder die Tochter beim Zmorge den Vater oder die Mutter für ein «Entsorgungs-Fehlverhalten» rügt beziehungsweise belehrt, so wie im Theaterstück.

Nach der musikalischen Eröffnung der Feier hatten die Kindergärtler ihren grossen Auftritt. Mit Liedern über den Bauernhof und Tanzen zogen sie das Publikum in ihren Bann. «Der Tanz ist eine grosse Herausforderung», würdigte Schulleiter Olivier Inhelder den Auftritt der kleinsten Kinder im 145-köpfigen «Orchester» der Schule Mettauertal. Denn die Kinder wechselten beim Tanz sogar noch den Partner. Ein toller Auftritt, welcher einige Schüler, die wieder in den Reihen sassen, zum Mitsingen von «Bure, Bure, Bure sind mir» und «E Bur cha doch sicher nid id Ferie, er isch en wichtige Ma» animierte.

Viel Applaus
Mit Songs wie «Ich wollte nie erwachsen sein» (aus Tabaluga) von Peter Maffay, «Take it easy» (Eagles), «Colours of the wind» (aus Pocahontas) von Alan Menken ernteten die Aufführenden viel Applaus. Und mit dem Lied «Aufstehen, aufeinander zugehen», setzten sie einen hoffentlich nachhaltigen Schlusspunkt. Durchs Programm führten Schulleiter Olivier Inhelder und sein «Assistent», der Drache Tabaluga, verkörpert von Jeremy Steeb, der seine Sache bravourös meisterte. Mal mit zynischen, stichelnden Worten bis zum «drohenden» Feuerspeien für das anschliessende Grillieren. Doch dafür war extra eine Crew bereit. Mit dem obligaten Examenweggen ausgestattet konnten die Schüler ihre Eltern und Grosseltern durch die attraktive Ausstellung führen, wo die Ergebnisse der Umsetzung des Jahresmottos zu bestaunen waren. «Staunen» konnte man, denn einige Kinder hatten da wirklich viel überlegt und gutes Handwerk vollbracht.

Lob an die Lehrer
Schulpflegepräsidentin Sandra Hauri richtete unter anderem ein grosses Lob an die Lehrerschaft. Denn sie würden nicht nur ein bisschen für die Schule vorbereiten, sondern «die Lehrer haben auch ausserhalb der Arbeitszeit einiges zu leisten.» Für je 15 Jahre Lehrtätigkeit an der Schule wurden Sabine Henz und Johanna Pfister geehrt; für je fünf Jahre Franziska Molitor und Olivier Inhelder als Schulleiter. An der Schule Mettauertal wirken rund 20 Lehrkräfte in den acht Abteilungen. «Tschüss» sagte Walter Schwarb seinen Schülern, die ab neuem Schuljahr an die Oberstufe nach Laufenburg wechseln werden. Zum Abschied übergab er jedem Schüler einen eingetopften Lavendel und ermunterte sie dazu, sich selber und dem Lavendel Sorge zu tragen.


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