Bogenschiessen im Wald «ist cool»

30 Kinder übten sich im Wald zwischen Gansingen und Mönthal im Bogenschiessen. Einige zeigten sich bereits sehr treffsicher.

Bernadette Zaniolo

Im tiefen Wald, wie Robin Hood im Sherwood Wald, erwartete Daniel Erdin seine jungen Gäste. Und diese konnten es kaum erwarten, auf «Tier-Attrappen» zu schiessen; zumindest die Gruppe am Dienstagmorgen. Die ersten Schiessübungen mit dem Bogen musste die FerienSpass-Teilnehmer der Region Laufenburg auf Scheiben machen. Es waren zu keiner Zeit lebende Tiere im Visier. Obwohl die Teilnehmer am Dienstagmorgen noch keine Kenntnisse im Bogenschiessen hatten, gelang einigen von ihnen die ersten Schüsse schon ganz gut; auch mal in die Mitte der Scheibe. So etwa Fabian aus Gansingen. Daniel Erdin betreibt das Hobby schon seit rund zehn Jahren. Nach kurzer Zeit sagt einer der Buben: «Ich finde es mega cool». Der Knabe hat sich auch für das Fischen angemeldet. Während sich die meisten der Kinder auf das Bogenschiessen konzentrieren, streifen einzelne durch den nahen Wald.

Der Wald ist interessant
«Ich habe einen Pilz gefunden», so eine Teilnehmerin. Die 10-jährige Leoni aus Ittenthal ist fasziniert von Pilzen. Agnes Erdin, die Frau des FerienSpass-Kursleiters erklärt, dass es sich beim gefundenen Pilz um einen Schirmling handelt. Gleichzeitig «ermahnt» sie die Kinder auf freundliche Art, dass sie sich immer hinter den Bogenschützen aufhalten sollen. Denn wie ihr Mann bereits vor Beginn sagte: «Es ist eine Waffe, welche jedoch nie gegen Menschen gerichtet werden darf.» Er erklärte ihnen auch, dass die Zeit nicht reiche, um in einem halben Tag einen Bogen selbst zu fertigen. Er betonte auch, wie wichtig das Tragen einer Schutzmanschette am bogenführenden Arm sei. «Du bist viel zu hoch», so die Korrekturanweisung von Daniel Erdin bei einem der Kinder. Beruflich unterrichtet er Erwachsene. Der Gansinger ist Dozent an der Höheren Fachschule für Holz in Biel.

Daniel Erdin, der seit einiger Zeit auch Dudelsack spielt (die NFZ berichtete) fand schnell den Draht zu den Kindern. Auf die Frage eines Mädchens aus Kaisten, ob man den Bogen auch anders halten könne, sagte er ja. Denn wichtig sei, dass man mit dem «führenden Auge» ziele.

Am Schluss gab es einen Wettbewerb, bei welchem die Kinder beim Schiessen auf Scheiben und Tiere (Wildschwein, Hase, Reh und Dachs) Punkte bekamen. Und mit Grillieren von Würsten am offenen Feuer ging der FerienSpass-Anlass zu Ende. Für Stephan war es bereits der dritte FerienSpass-Anlass seit Ferienbeginn. Sichtlich wohl fühlten sich auch die beiden Brüder Ibrahim und Shukri aus Syrien.

Übrigens: Die 30 Angemeldeten verteilten sich auf drei Halbtags-Kurse. Wie Agnes Erdin zur NFZ sagt, ist der Kurs «Bogenschiessen im Wald» jeweils sehr beliebt.