Das Aus für die Familiengärten beim Golfplatz kommt später

  14.07.2018 Rheinfelden

Valentin Zumsteg

«Es zeichnet sich eine Übergangslösung ab, aber für uns ist sie unbefriedigend. Wir wollen eigentlich hier bleiben», erklärt Josef Mietrup, Vorstandsmitglied des Familiengarten-Vereins Breitmatt. Im März hat der Verein, der seit vielen Jahrzehnten die Familiengärten in der Breitmatt betreibt, von der Stadt Rheinfelden die Kündigung für das Grundstück per 11. November 2018 erhalten. Die Stadt reagierte damit ihrerseits auf die Kündigung des Grundstücks durch Urs Schnyder. Denn die Stadt hat das Land von Schnyder, der Mitbesitzer des benachbarten Rheinfelder Golfplatzes ist, gepachtet und dem Familiengarten-Verein unterverpachtet (die NFZ berichtete).

«Eine mündliche Zusage»
Für den Verein kam die Kündigung aus heiterem Himmel. Er wehrte sich dagegen und verlangte eine Aussprache mit der Stadt, dem Landbesitzer und den Vertretern des Golfzentrums Rheinfelden. Diese fand statt, aber an der Ausgangslage hat sich grundsätzlich nichts geändert. Mittlerweile sieht es aber so aus, als bekäme der Familiengarten-Verein eine Gnadenfrist. «Wir haben die mündliche Zusage der Stadt, dass wir bis September 2020 bleiben können», schildert Mietrup. Gleichzeitig stelle die Stadt im Gebiet Neuland Ersatz für die Familiengärten zur Verfügung.

«Übergangsfrist von rund zwei Jahren»
Stadtammann Franco Mazzi bestätigt diesen Sachverhalt: «Es ist vorgesehen, dass für das Land in der Breitmatt ein Vertrag zwischen den Golfplatz-Betreibern und der Stadt abgeschlossen wird. Dieser soll bis Herbst 2020 laufen. Dies gibt dem Familiengarten-Verein eine Übergangsfrist von rund zwei Jahren. Für die Leute, die dort seit vielen Jahren ihre Familiengärten haben, ist es aber wohl nur die zweitbeste Lösung.» Mazzi hat jedoch auch Verständnis für die Golfplatz-Betreiber, die Sicherheitsbedenken geltend machen.

Für Josef Mietrup vom Familiengarten-Verein ist die ganze Geschichte ein Trauerspiel: «Wir sind nicht zufrieden, aber wir sehen keine rechtliche Handhabe, wie wir dagegen vorgehen können.» An der Generalversammlung des Vereins sei deutlich geworden, dass die Mitglieder am liebsten in der Breitmatt bleiben möchten. Von den 27 Mitgliedern können sich jedoch 19 vorstellen, ins Neuland zu wechseln, wenn es denn nicht anders geht.


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