4310 Rheinfelden – mit dem Ferienspass nach Italien

  20.07.2018 Rheinfelden

So schmeckt Pasta: natürlich hausgemacht

Der Ferienspass ist eine gute Gelegenheit gerade auch für Kinder, die den Sommer zuhause verbringen. Am Dienstag ging es für sie nach Italien.

Ronny Wittenwiler

Der Rhein wird zur Riviera; die Ecke an der Marktgasse zur Piazza Grande; fehlt nur noch das Dolcefarniente – das süsse Nichtstun. Doch weit gefehlt. Im Gegenteil. Hier wird gearbeitet und zwar von Hand. Der Chef macht es vor, die Kinder tun es ihm gleich und das Resultat lässt sich nicht nur sehen, sondern vor allem auch schmecken; später.

«Frische Pasta selber herstellen» – versprach der Ferienspass vom Dienstagmorgen bei Raffaele Marino. Der Fachmann für Feinkost bot den Kindern Einblick in sein deliziöses Handwerk.

Unter freiem Himmel
Ein Hauch von Italianità erfasst 4310 Rheinfelden an diesem sonnigen Dienstagmorgen, Passanten halten an, schauen gespannt zu, erfreuen sich an der einberufenen Kochshow unter freiem Himmel, ein anderer gönnt sich eine Glace – pardon: un gelato – extra gross. Auch das produziert der Italiener hier um die Ecke selber, genau wie die Pasta. Es wird geknetet, mit Mehl verfeinert und vor allem gedreht. Die Nudelmaschine kommt zum Einsatz. «Nonna Papera» nennen die Italiener dieses kleine Wunderwerk gehobener Kulinarik. «In Italien hat jede Familie eine oder zwei von denen zuhause», sagt Raffaele Marino, lächelt und übertreibt vielleicht ein bisschen, aber es klingt nostalgisch verklärt – und damit basta.

Sommer, Sonne – aber nicht übertreiben
An vier verschiedenen Kurstagen lud der Gastgeber Kinder vom Ferienspass ein, hausgemachte Pasta herzustellen. Tagliatelle. Ravioli mit Ricotta. Hunger kommt auf. Allein durchs Zusehen. Und doch, auch beim Italiener um die Ecke ist’s wie beim berüchtigten Käse aus der Schweiz: Das Rezept bleibt geheim. Dafür verrät Raffaele Marino an diesem Tag, der später noch ein ganz heisser werden sollte, die gewünschte Rheinfelder Betriebstemperatur aus kulinarischer Sicht: «Zwanzig bis fünfundzwanzig Grad sind optimal. Wird es zu heiss, kommen weniger Leute ins Städtchen.»

Die Speisekarte rauf und runter
Nach rund einer Stunde sind die verschiedenen Pasta-Kreationen vollendet. Alles ist parat fürs Mittagessen. Es gibt Pizza Margherita. «Kinder lieben Pizza», sagt der Chef und lacht, weil er weiss, dass wir auf jeden Fall auf die Pasta gewettet hätten. Und dann lacht er noch ein zweites Mal, jetzt ganz verschmitzt, als er uns beantwortet, was er, der Meister der Pasta-Kunst besonders gerne auf seinem eigenen Teller mag: «Fleisch!»

Übrigens: Die Kinder vom Ferienspass durften ihre selbstgemachten Pasta-Kreationen selbstverständlich mit nachhause nehmen. Wir wünschen nachträglich «buon appetito».


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote