Zeiningen: ein Ja für den Fussball

  07.06.2018 Leserbriefe

Am 12. Juni wird in Zeiningen unter anderem über den Verpflichtungskredit zur Sanierung des Fussballplatzes Unter Reben abgestimmt. Die Anlage ist mittlerweile 36 Jahre alt. Was viele nicht wissen, diese Flächen, welche vom FC Zeiningen genutzt werden, gehören der Gemeinde. Diese Anlage gehört, wie auch die Sport-Anlage Brugglismatt, zum Allgemeingut der Gemeinde. Jeder darf diese Anlage nach Absprache nutzen. Selbst das Clubhaus des FC Zeiningen kann für verschiedenste Anlässe gemietet und genutzt werden.

Die Diskussion rund um die sanierungsbedürftigen Rasenflächen sind in den vergangenen Wochen heftig entbrannt. Die Gegner lassen verlauten, es gäbe wichtigere Projekte zu finanzieren und diese Investitionen kämen hauptsächlich dem FC Zeiningen zu Gute. Einigen Widerständlern ist der FC Zeiningen, sein Spielbetrieb am Wochenende sowie eine etwas erhöhte Lautstärke an Veranstaltungen des Kinder- und Jugendfussballs grundsätzlich ein Dorn im Auge. Manch ein Stimmberechtigter fragt sich nun natürlich, ob sich diese Investition lohnt?

Die Frage ist berechtigt. Es fragt sich tatsächlich, zahlt es sich aus, in Fussball zu investieren? Lohnt es sich, den rund 60 aktiven Mitgliedern und 115 Junioren, die momentan beim FC Zeiningen spielen, den Zugang zu diesem Sport weiterhin zu ermöglichen? Wer ist dieser FC Zeiningen, dem diese Sanierung der Gemeindefläche zu Gute kommt?

Ein paar Daten nur bezogen auf Junioren: Von Montag bis Freitag finden für 115 Kinder und Jugendliche mindestens 16 Trainingseinheiten von je 1.5 Stunden statt (zur Schonung des Rasens trainieren zwei Mannschaften in Wallbach). An den Wochenenden, aber auch unter der Woche werden pro Jahr rund 100 Meisterschafts- aber auch Freundschaftsspiele in Zeiningen ausgetragen. Über 25 Trainer, Co-Trainer und Schiedsricher stellen ihre private (Frei-)Zeit gemeinnützig zur Verfügung, um insbesondere den Kindern und Jugendlichen diesen Sport zu ermöglichen.

Es ist sicher wichtig, in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass in Zeiningen alle Kinder und Jugendlichen willkommen sind. Wo andernorts Spieler aufgrund der Mannschaftsgrösse abgelehnt oder nur besonders talentierte Kinder aufgenommen werden, finden alle hier die Möglichkeit, unabhängig von Talent oder Sportlichkeit Zugang zum Fussball zu haben. Fussball, und das ist das Schöne an diesem Sport, begeistert unglaublich viele Menschen und ist für praktisch jedermann erschwinglich.

Mit grossem, freiwilligen und unentgeltlichen Engagement seitens Vorstand, Trainer und Helfer werden alljährlich Fussballcamp, Pfingstlager und Ferienspass ermöglicht. Aber auch ein Mittragen des Dorfgeistes durch das Raclette-Zelt am Zeininger Märt, Gestaltung der 1. August-Feier sowie Festbeiz beim 800 Jahr Dorffest gehören zu den Aufgaben eines Dorfvereins wie dem FC Zeiningen.

Nun also die Frage: Gehört es für die Zeininger Stimmberechtigten zum Dorfbild, einen Fussballclub zu haben – einen Verein, der auch massgeblich zu einem aktiven Dorfleben beiträgt? Oder möchten wir diesen Kindern und Jugendlichen, welche auf die Sanierung dieser Rasenfläche künftig angewiesen sind, der Möglichkeit aktiver und sportlicher Freizeitgestaltung berauben?

Der FC Zeiningen hat Projekt-Planungskosten von 20 000 Franken bereits aus der Vereinskasse finanziert und wird sich auch an den Sanierungskosten mit 100 000 Franken beteiligen. Zudem wird ein Beitrag vom Swisslos-Sportfonds über den Betrag von 250 000 Franken an das Sanierungsprojekt beigesteuert. Vor drei Jahren hat der Gemeinderat bereits Notiz von der Notwendigkeit der Rasensanierung genommen und seither ist der FC Zeiningen bemüht, durch Spezialprogramme (Ausweichen auf Bachtalen, Brugglismatt, Joggingeinheiten, mieten von auswärtigen Trainingsplätzen) die Flächen soweit zu schonen, dass der Spielbetrieb für die Meisterschaften übergangsmässig gewährleistet werden konnte. Auch haben die Verantwortlichen des Clubs keinen Aufwand gescheut, nach der für die Gemeinde kostengünstigste Variante zu suchen (minimale Geländeanpassung, Rasen mittels Ansaat anstelle von Rollrasen).

Zeiningen, dieses schöne Dorf verfügt über eine wunderbare Fussballanlage. Diese ermöglicht vielen Kindern, Jugendlichen aber auch Erwachsenen ihre Leidenschaft zu leben und mit Freude Fussball zu betreiben. Leider sind die Rasenflächen in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Der Gemeinderat steht dieser notwendigen Investition positiv gegenüber. Sagen auch Sie Ja zu bespielbaren Fussballplätzen, zu 175 aktiven Fussballerinnen und Fussballern und zu einem Dorfverein, der sich aktiv am Dorfleben beteiligt. Sagen Sie Ja an der Gemeindeversammlung vom 12. Juni.

VALERIA BROGLI UND SIMON STOCKER IM NAMEN VON VIELEN FUSSBALLFREUNDEN IM UND UM DEN FC ZEININGEN


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