Neuer Anlauf für Friedhofsanierung

  22.06.2018 Schwaderloch

Bernadette Zaniolo

Das erste Kreditbegehren für die Sanierung des Schwaderlocher Friedhofs wurde vom Souverän im Juni 2017 abgelehnt. Die Kosten (369 000 Franken) waren zu hoch. Das neue Projekt sah Kosten von 290 000 Franken vor. Diesem stimmte der Souverän im November knapp zu. Darauf wurde das Referendum ergriffen. An der Referendumsabstimmung vom 4. März haben die Stimmberechtigten von Schwaderloch die überarbeitete Friedhof-Sanierung mit 81 Prozent abgelehnt. Da sich das Referendum gegen das Projekt und nicht gegen die Sanierung richtete, hatten die Referendumsunterzeichner vor der Abstimmung mit einem Memorandum vorgeschlagen, wie die Sanierung des Friedhofs angegangen werden kann.

Arbeitsgruppe wird eingesetzt
«Obwohl Albert Knecht und seine verstorbene Ehefrau Alice die Sanierung des Friedhofs, verdankenswerterweise mit einer ausserordentlich grosszügigen Schenkung unterstützen, ist der Gemeinderat in dieser Sache leider nicht mehr tätig geworden», so Beatrice Anderegg, Hermann Vögeli und Markus Baumann in einem Leserbrief vor einer Woche in der NFZ. In diesem hatten sie bereits angekündigt, dass sie an der Gemeindeversammlung vom 20. Juni einen Überweisungsantrag betreffend Friedhofsanierung stellen würden. Am Mittwochabend stimmten die 35 (von total 430) anwesenden Stimmbürger diesem praktisch einstimmig zu. Somit wird nun für die Friedhofsanierung in Schwaderloch eine Arbeitsgruppe unter Gemeinderat Alex Meyer eingesetzt. Die Initianten haben mit dem Antrag auch eine Namensliste von Personen abgegeben, welche sie als Mitwirkende sehen. «Wir sind bereit Verantwortung zu übernehmen, für ein allseits beliebtes Projekt», hiess es. Denn das Referendum richtete sich gegen das Projekt, und nicht gegen die Sanierung. «Wir wollen eine Sanierung die Hand und Fuss hat», hiess es. Dazu gehört unter anderem auch ein behindertengerechter Zugang zu den WC-Anlagen unterhalb der Abdankungshalle.

Wo bleiben die Zahlen?
Der Rechnung 2017, welche mit einem Gewinn von 120 633 Franken schliesst (die NFZ berichtete), wurde zugestimmt. Gemeindeammann Rolf Häusler ging im Speziellen auf die Eigenwirtschaftsbetriebe ein. Da die Wasserkasse seit drei bis vier Jahren defizitär und die Kosten beim Abwasser etwas günstiger sind, wird eine Gebührenanpassung ins Auge gefasst. Trotz heissen Temperaturen zeigte sich die Versammlung «hell wach» und es wurden immer wieder Fragen gestellt. Diese konnten die zuständigen Gemeinderäte kompetent beantworten, oder meistens. Denn bezüglich der Abwasserversorgung wartet der Schwaderlocher Gemeinderat seit Längerem auf zwei «konkrete Zahlen» aus Leibstadt.

Gemeinderätin Marta Neukom stellte den Anwesenden auf einfache Art die Einführung der familienergänzenden Kinderbetreuung (Kinderbetreuungsgesetz KiBeG) und die dafür notwendigen Reglemente vor. Der Souverän stimmte auch hier im Sinne des Gemeinderates zu. Gemäss Neukom wurde provisorisch «ein rechter Bedarf ausgewiesen», definitiv wurden aber viel weniger Kinder für die einzelnen Module angemeldet. Für das Mittagstisch-Angebot soll nun geprüft werden, ob dieses nicht in Zusammenarbeit mit der neu eröffneten Kindertagesstätte geführt werden könnte; bis es «selbsttragend» ist beziehungsweise es genügend genutzt wird.

Nebst der offiziellen Verabschiedung des ehemaligen Stimmenzählers Roland Scheidegger (er war 16 Jahre im Amt), wurde auch über das bevorstehende Dorffest (die NFZ berichtete) informiert. Es sei zwar ein «internes Dorffest», hielt Marta Neukom fest, doch es dürften natürlich auch die Freundin eines Schwaderlochers oder die Schwiegermutter teilnehmen.


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