Massenentlassung trifft Aargau empfindlich

  21.06.2018 Aargau

Im Dezember 2017 kündigte General Electric (GE) den Abbau von 1400 Arbeitsplätzen im Aargau an. Nach intensiven Kontakten von Bund und Kanton mit General Electric (GE) und dem Konsultationsverfahren des Unternehmens mit den Arbeitnehmervertretern fällt der Stellenabbau mit 1200 Stellen geringer aus als die im Dezember 2017 angekündigten 1400 Stellen. «Inzwischen sind rund 500 Stellen durch freiwillige Abgänge entfallen», heisst es in einer Medienmitteilung der Aargauer Regierung, so dass noch 680 Arbeitsplätze abgebaut werden. Davon sollen rund 50 von einem Drittunternehmen übernommen werden. Der Regierungsrat wird sich zusammen mit den Arbeitnehmervertretern bemühen, die Anzahl der von einem Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden weiter zu reduzieren.

Der Regierungsrat bedauert, dass es trotz allen Bemühungen zu dieser Massenentlassung im Geschäftsbereich Power von General Electric kommt. «Dieser massive Abbau von Stellen trifft den Industrie- und Forschungsplatz Aargau empfindlich», erklärt Regierungsrat Urs Hofmann, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres (DVI), «für die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden und deren Familien ist dies eine schwierige und belastende Situation.»

Trotz des massiven Stellenabbaus sei positiv zu werten, dass die globalen Headquarters für das Wartungsgeschäft (Power Services), für Dampfkraftwerke (Steam Power) und für die Produktion (Global Supply Chain) in Baden bleiben und GE in Baden auch künftig ein Zentrum für globale Innovationen für Gaskraftwerke sowie für Forschung und Entwicklung neuer Generationen von Gas- und Dampftechnologien betreibt. Positiv zu werten sei weiter auch die Tatsache, dass GE Power 40 Millionen Franken in den Produktionsstandort Birr investiert. Auch wenn die Verlegung der Arbeitsplätze von Oberentfelden ins Birrfeld für die Gemeinde Oberentfelden einen herben Verlust bedeutet, «ist die Stärkung und der Ausbau des Standorts Birr ein deutliches Zeichen, dass die im Aargau bestehenden Produktionskapazitäten und die damit verbundenen Arbeitsplätze langfristig im Kanton erhalten bleiben», heisst es in der Medienmitteilung weiter. «Der Regierungsrat erwartet, dass GE alles daran setzt, soziale Härtefälle zu vermeiden und dass im Einzelfall grosszügige Lösungen getroffen werden.» (mgt)


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