Wegenstetter entscheiden über Ausbau der Mehrzweckhalle

Für 1,4 Millionen Franken soll in Wegenstetten ein Anbau an die Mehrzweckhalle realisiert und die Bühne saniert werden. Die Verschuldung pro Kopf wird deutlich steigen, eine Erhöhung des Steuerfusses ist aber nicht nötig.

Valentin Zumsteg

«Das ist eine grosse Investition für Wegenstetten. Wir brauchen aber diesen Anbau», erklärt Gemeindeammann Willy Schmid gegenüber der NFZ. Das Dorf verfüge über ein äusserst aktives Vereinsleben, das der Gemeinderat nach Möglichkeit unterstütze. Dazu gehöre es auch, den steigenden Bedarf an geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Areal beim alten Feuerwehrmagazin entwickeln
Die Musikgesellschaft ist heute im alten Feuerwehrmagazin untergebracht. In der Nachbarschaft besitzt die Gemeinde ein grosses Stück Bauland. Das Feuerwehrmagazin soll mittelfristig abgebrochen und das Gesamtareal entwickelt werden, deswegen benötige die Musikgesellschaft neue Übungslokalitäten. Auch andere Vereine hätten Platzansprüche.

Aus diesen Gründen plant der Gemeinderat nun, die Mehrzweckhalle Lampet zu erweitern. Vorgesehen ist ein Anbau auf der Ostseite (Richtung Schupfart). Dort sollen ein grosser neuer Saal, ein kleiner Saal sowie Nebenräumlichkeiten Platz finden. Im bestehenden Teil der Mehrzweckhalle sind einige räumliche Umgestaltungen geplant, so werden beispielsweise die Küche und die Toilettenanlage verlegt. Gleichzeitig ist eine Sanierung der Bühne nötig. Bei der Prüfung verschiedener Projekt-Varianten seien die Dorfvereine miteinbezogen worden. Das vorliegende Projekt decke die Bedürfnisse am besten.

Verschuldung pro Kopf steigt auf über 1700 Franken
Die Kosten für den Anbau und die Sanierung beziffert der Gemeinderat auf 1,4 Millionen Franken. Einen entsprechenden Kredit unterbreitet er der kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 20. Juni. «Wir können uns diese Investition leisten. Eine Erhöhung des Steuerfusses ist nicht nötig», erklärt Willy Schmid.

Die Verschuldung pro Kopf wird aber deutlich steigen: Aktuell liegt dieser Wert bei rund 500 Franken pro Einwohner, nach der Realisierung des Grossprojekts sind es voraussichtlich 1735 Franken, wie Finanzverwalterin Manuela Jucker erklärt. «Gemäss den Vorgaben des Kantons sind bis zu 2500 Franken tragbar», so Jucker. Wenn die Gemeindeversammlung grünes Licht gibt, soll der Baubeginn im Frühling oder Sommer 2019 erfolgen. Die Jahresrechnung 2017 der Einwohnergemeinde schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 285 000 Franken.

Die Einwohnergemeinde-Versammlung wird am Mittwoch, 20. Juni, um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Wegenstetten durchgeführt.