Gemeindeversammlung mit Fasnachts-Veranstaltung verwechselt

  15.06.2018 Leserbriefe

Seit vielen Jahren nehme ich, wenn immer möglich, an den Gemeindeversammlungen teil. Ich bin mir emotionale Diskussionen gewohnt, doch was sich in Zeiningen am Abend des 12. Juni abspielte, hat mit dem Wahrnehmen von Meinungs- und Stimmrechtsfreiheit nichts mehr zu tun.

Als verkleideter «Bönigeischt» einen Verein, der seit 36 Jahren besteht (in diesem Falle der FC), lächerlich zu machen, das zeugt von keinem hohen Niveau und entbehrt jeglicher sachlichen Meinungsäusserung. Ist diese respektlose Vorstellung die neue Kultur, wie in Zeiningen künftig Sachgeschäfte besprochen werden?

Dass solche Äusserungen innerhalb des betroffenen Vereins Unverständnis und Enttäuschung als Gegenreaktion auslösen, ist wohl verständlich. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir als Verein unser Versprechen, beim Dorffest mitzuhelfen, aufrecht halten, damit dies für das ganze Dorf eine gelungene Veranstaltung wird. Damit bezeugen wir, dass wir nicht ein völlig nutzloser und immer nur nach Geld lechzender Verein sind (wie vom «Bönigeischt» allen Versammlungsteilnehmern mitgeteilt). Wir alle wissen, dass das 800 Jahr OK bisher hart an der Planung arbeitet und alle Energie aufwendet, um das Fest so toll zu gestalten, damit es für alle Besucher und Teilnehmer lange in positiver Erinnerung bleibt. Danke hier mal vorweg für Euren Einsatz!

Zudem ist es schon vermessen zu behaupten, der FC macht zu wenige Aktivitäten. Um den Reklamationen von Anwohnern und dem Zustand des Fussballplatzes Rechnung zu tragen, hat der FC bewusst auf Anlässe wie Grümpeli oder WM-Zelt etc. verzichtet. Auch im FC hat es Leute, die rechnen können und gerne solche Einnahmen in der Vereinskasse hätten. Dies ohne Lärm, Verkehr durch die Mühlegasse und Parkplätze zu realisieren, ist jedoch schwierig. Die gleichen (oder andere) Personen kritisieren dann aber die fehlenden Parkplätze, den Lärm und den Verkehr durch die Mühlegasse.

Ich bin sicher, der FC Zeiningen wird alles daran setzen, trotz den sehr schwierigen Bedingungen für den Club den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Dies insbesondere auch für die Junioren, selbst wenn zwei Drittel davon aus umliegenden Gemeinden stammen, die keinen Steuerbatzen an Zeiningen liefern. Obwohl der Bönigeischt den FC Zeiningen als «ungeliebten, kostspieligen und unnützen» Verein abkanzelte, so dürfen wir vom FC Zeiningen täglich erleben, wieviel dieser Sport zu geben hat, wie gerne die Spieler vom FC Zeiningen und unsere Gäste, die wir an Spielen in Zeiningen empfangen dürfen, den Fussball (mit)erleben. Hoffen wir, dass auch in Zukunft auf diesen Anlagen noch gespielt werden kann, nicht nur morgen, sondern auch übermorgen. Und dass sich Leute finden werden, die sich von den Geistern rund um den Bönifelsen nicht abschrecken lassen, etwas für einen gemeinnützigen Verein zu tun, auch wenn man dadurch womöglich Häme erntet.
Wir freuen uns, ein erfolgreiches und tolles Dorffest mitzufeiern.

PETER GUTHAUSER, ALS PRIVATPERSON UND HALT AUCH MITGLIED DES FC ZEININGEN


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