NVVR-Exkursion in die Hard

Trocken, heiss, voll der Sonne ausgesetzt: das sind wichtige Merkmale des recht unbekannten Naturschutzgebietes Hard West in Rheinfelden. Das waren aber auch die Bedingungen unter denen die Exkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Rheinfelden (NVVR) stattfand. Angesichts der klimatisch anspruchsvollen Umstände war es eine eher kleine Schar Unentwegter, die der Einladung gefolgt ist.

Sie wurden entschädigt durch abwechslungsreiche Informationen zu den verschiedenen Themen dieses sehr kleinen, aber trotzdem vielseitigen Fleckleins Rheinfelden. Für die Uferschwalben, welchen alljährlich von Westafrika zum Brüten hierherkommen gibt es keine natürlichen Flussufer mehr, welche im Jahresrhythmus durch Hochwasser erneuert werden. Für sie wurde aus speziellem Sand eine künstliche Uferwand gebaut, welche die Schwalben nun nutzen um ihre fast einen Meter langen Brutröhren zu graben. Etwas über hundert sind es dieses Jahr, es waren aber auch schon fast doppelt so viele. Gleich daneben liegt ein spezieller Weiher, mit welchem die vor wenigen Jahren in der Hard noch angetroffene Kreuzkröte wieder angelockt werden soll. Er ist speziell so konstruiert, dass man einfach von Zeit zu Zeit das Wasser ablassen kann, um die vielen Fressfeinde in Schach zu halten, welche es mit der Kröte nicht so gut meinen – eine Methode, die sich bei den Unken, die ähnliche Problem haben, schon sehr bewährt hat.

Ein weiteres Highlight des Ortes ist die eindrucksvolle botanische Vielfalt. Ohne dass je etwas angesät worden ist, hat man auf dem äusserst kargen Boden bereits gegen achtzig verschiedene Pflanzen, vor allem Blumen und Kräuter, gefunden. Lediglich ein paar Neophyten störten noch das Bild, aber diesen hat der NVVR mit bereits sichtbarem Erfolg den Kampf angesagt. «Es bleibt sehr zu hoffen, dass nicht schon bald ein Teil dieses attraktiven Gebietes der geplanten Busstrasse geopfert wird», schreibt der NVVR. (mgt/nfz)