Ein Gemeinderat fehlt noch in Kaiseraugst

  12.06.2018 Kaiseraugst

Françoise Moser klar als Gemeindepräsidentin gewählt

Bei der Kampfwahl um einen freien Sitz im Kaiseraugster Gemeinderat hat keiner der drei Kandidaten das absolute Mehr erreicht. Françoise Moser schaffte die Wahl als Gemeindepräsidentin mit einem Glanzresultat.

Valentin Zumsteg

Mit 719 Stimmen haben die Kaiseraugster am Sonntag Françoise Moser (parteilos) als neue Gemeindepräsidentin gewählt. Das absolute Mehr lag bei 443 Stimmen. Moser, die bisher Vizepräsidentin war, tritt die Nachfolge von Sibylle Lüthi (CVP) an, die aus persönlichen Gründen per 30. Juni demissioniert hat. «Ich freue mich über mein tolles Resultat. Es ist aber schade, dass der freie Gemeinderatssitz nicht im ersten Wahlgang besetzt werden konnte», sagt Moser, die per 1. Juli das Präsidentinnen-Amt übernehmen wird. Ihr gutes Ergebnis ist keine Überraschung, Moser war die einzige Kandidatin für dieses Amt, zudem geniesst sie das Vertrauen vieler Kaiseraugster. 113 Stimmende haben allerdings den Wahlzettel leer eingelegt.

Viele leere Stimmzettel
Spannender war es bei der Ersatzwahl für den freiwerdenden Gemeinderatssitz. Hier traten gleich drei Kandidaten an. Keiner schaffte im ersten Wahlgang den Sprung in die Exekutive. Das beste Ergebnis machte Jean Frey (SVP), der 411 Stimmen auf sich vereinen konnte. Das absolute Mehr betrug 451 Stimmen. Auf den zweiten Platz kam Andreas Heller (parteilos), der 339 Stimmen erhielt. Etwas abgeschlagen ist Armin Leuppi (parteilos) mit 113 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 31,1 Prozent. Auffällig ist, dass auch hier 89 leere Wahlzettel eingereicht wurden. Das sind relativ viele.

«Ich freue mich, dass ich am meisten Stimmen erhalten habe. Für die Gemeinde wäre es aber wohl besser gewesen, wenn es nur einen Wahlgang gebraucht hätte», sagt Jean Frey. Er sei nicht enttäuscht. Bei drei Kandidaten habe man davon ausgehen müssen, dass niemand das absolute Mehr erreicht. Jean Frey, der bereits mehrfach kandidiert hat, wurde nicht nur von der eigenen Partei unterstützt, sondern auch von der FDP und der SP. «Ich werde mit grosser Wahrscheinlichkeit beim zweiten Wahlgang nochmals antreten», erklärt er.

«Mein Resultat ist nicht so schlecht»
Ähnlich tönt es von Andreas Heller: «Ich möchte allen danken, die mich gewählt haben. Ich bin mit dem Ergebnis soweit zufrieden, schliesslich wurde ich von keiner Partei unterstützt. Ich gehe davon aus, dass ich nochmals kandidieren werde. Mein Resultat ist nicht so schlecht.»

Nicht zufrieden ist Armin Leuppi. «Das Ergebnis ist enttäuschend. Es ist mir nicht gelungen, die Leute von der Liebrüti an die Urne zu bringen», analysiert er. Wird er es nochmals versuchen? «Dazu gebe ich noch keinen Kommentar ab», sagt er.

Der zweite Wahlgang wird gemäss Gemeindeverwaltung am 23. September durchgeführt. Da Sibylle Lüthi bereits per Ende Juni aufhört, wird der Kaiseraugster Gemeinderat vorübergehend nur aus vier Mitgliedern bestehen.


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