Die Strassensanierung wird teurer

  08.06.2018 Kaiseraugst

Alter Belag ist als Sondermüll zu behandeln

Die bewilligten 1,36 Millionen Franken reichen nicht für die Sanierung des Hirsrütiwegs in Kaiseraugst. Deswegen beantragt der Gemeinderat einen Zusatzkredit von 270 000 Franken.

Valentin Zumsteg

Hunderte von Millionen Franken hat die Roche in den vergangenen Jahren in den Ausbau des Standorts Kaiseraugst investiert. Erschlossen wird das Werk – wie auch ein grosser Teil des Kaiseraugster Industriegebietes – über den Hirsrütiweg. Im vergangenen Sommer hat die Kaiseraugster Einwohnergemeinde-Versammlung einen Kredit von 1,36 Millionen Franken für die Sanierung des Hirsrütiwegs genehmigt. Das Projekt umfasst die Erneuerung des Deckbelags, den Bau eines Kleinkreisels bei der Kreuzung «Schafbaumweg-Hirsrütiweg-Challereweg» und die Verstärkung der Einmündung «Hirsrütiweg-Rinaustrasse» mit einem Betonbelag.

Belag ist Sondermüll
Wie sich aber mittlerweile herausgestellt hat, reichen die genehmigten 1,36 Millionen Franken nicht für die geplanten Baumassnahmen. «Das Kreditbegehren basierte auf einem Vorprojekt. Zwischenzeitlich ist das Projekt detaillierter ausgearbeitet worden. Es zeigt sich, dass mit Mehrkosten von 28 Prozent zu rechnen ist», hält der Gemeinderat fest. Bei der Untersuchung des Strassenbelags sei festgestellt worden, dass dieser polyzyklische aromatische Kohlenstoffe, so genannte PAK, enthält. «Demnach ist der Belag als Sondermüll zu taxieren und entsprechend als Sondermüll zu entsorgen.» Zudem habe sich eine Norm betreffend des geplanten Betonbelags geändert.

Die Gemeinde rechnet mit Mehrkosten von 270 000 Franken. Über einen entsprechenden Zusatzkredit entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 20. Juni. Hinzu kommen noch 100 000 Franken für die Verlegung der Leitung der Ortsgemeinschafts-Antennen-Anlage, die als Zusatzkredit dem Eigenwirtschaftsbetrieb zu belasten sind. «Natürlich ist es für den Gemeinderat ärgerlich, dass er bei einem genehmigten Kredit einen Zusatzkredit einzuholen hat. Es zeigt sich aber auch, dass dem Gemeinderat die volle Transparenz wichtig ist», heisst es in der Botschaft zur Gemeindeversammlung.


Überschuss statt Defizit

Die Rechnung 2017 der Einwohnergemeinde Kaiseraugst schliesst deutlich besser ab als vorgesehen. Statt des budgetierten Aufwandüberschusses von 758 000 Franken resultiert ein Ertragsüberschuss von 1,28 Millionen Franken. Das erarbeitete Eigenkapital steigt damit auf über 23 Millionen Franken.

Einer der Gründe für das gute Ergebnis sind die Gewinn- und Kapitalsteuern der juristischen Personen. Hier gingen 4,76 Millionen Franken ein, budgetiert waren 3,75 Millionen Franken. (vzu)


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