Die erste «Lange Nacht der Musik» in Kaiseraugst war ein voller Erfolg

Insgesamt 4000 Musikbegeisterte erlebten am Samstag bei schönstem Sommerwetter die «lange Nacht der Musik». Bereits heute ist klar, dass der Anlass in zwei Jahren wiederholt wird.

Janine Tschopp

Die einen liessen sich einfach treiben und flanierten an diesem warmen Sommerabend durch Kaiseraugsts Zentrum. Da und dort blieben sie stehen und hörten den verschiedenen Musikformationen zu. Andere hatten einen fixen Fahrplan vorbereitet, um in dieser langen Nacht der Musik möglichst viele Bands zu hören. Rund 700 Musikerinnen und Musiker, in über 40 Formationen, traten am Samstagabend auf 14 verschiedenen Bühnen auf.

Zu hören waren zahlreiche Stilrichtungen, von Klassik, über Soul und Jazz, bis hin zu Country und Volksmusik. Für jeden Musikgeschmack hatte es etwas, oder sogar vieles, dabei. Die Besucher hatten die Qual der Wahl, ob sie lieber auf der Klassik-Bühne einem Streicherensemble, in der Tonhalle einer Musikgesellschaft, auf der Chor-Bühne einem Gospelchor oder lieber im Jazz-Keller einer Dixie-Band zuhören wollten.

Überwältigt vom Besucheraufmarsch
Gegen 3000 Besucher, 700 Musikerinnen und Musiker sowie 300 Helfer, also insgesamt rund 4000 Musikbegeisterte genossen am Samstagabend das Treiben auf der Kaiseraugster Musikmeile. «Das ist Wahnsinn. Wir sind überwältigt, dass so viele Leute gekommen sind. Wir haben mit 1500 Besuchern gerechnet», sagt OK-Präsident Clemens Schmid.

Er freut sich, dass das Konzept der «langen Nacht der Musik» in seinem Heimatdorf gut ankam. Aufgrund der positiven Resonanz ist es nun definitiv, dass das Festival, in einem Zweijahres-Rhythmus wiederholt wird. «Ich bin sehr happy», sagt Clemens Schmid am Tag danach und ergänzt: «Sicher gibt es ein paar Kleinigkeiten, die wir besser machen können.» Aufgrund des grossen Ansturms kam es beispielsweise hie und da zu längeren Wartezeiten in den Verpflegungs-Beizli.

Idee aus München
Die Idee, in seinem Heimatdorf Kaiseraugst ein grosses Musikfestival auf die Beine zu stellen, hatte der leidenschaftliche Musiker Clemens Schmid während er für einige Zeit in München wohnte. Zusammen mit sechs Gleichgesinnten gründete er den Verein «Lange Nacht der Musik Kaiseraugst», der als Organisationskomitee für den Anlass fungiert. «Vor zwei Jahren ist bei uns die Idee entstanden, in den letzten eineinhalb Jahren liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren», schildert Katja Widrig, die im Verein unter anderem für die Medien zuständig ist. Am Samstag haben Clemens Schmid, Katja Widrig und ihre Kollegen die Bestätigung erhalten, dass eine «lange Nacht der Musik» auch im Fricktal gut ankommt. Und als er der glückliche OK-Präsident dann kurz nach Mitternacht auf der «Leue-Bühni» die Bieranjas ankündigte, lüftete er das Geheimnis. «Jetzt kann ich’s ja sagen. Die nächste ‹lange Nacht der Musik› findet am 13. Juni 2020 statt.» Ein Termin, den sich viele, die am Samstag dabei waren, vermutlich heute schon in die Agenda eintragen werden.