Susanne Hörth

«Endlich geht es los und wir bekommen den nötigen Platz für die Zukunft», freute sich Bruno Tüscher am Montagmorgen. Freude herrschte aber nicht nur beim Münchwiler Gemeindeammann. In schönstem Sonnenlicht strahlten auch die Mädchen und Buben vom Kindergarten. Sie selbst durften an diesem Morgen zu Schaufeln und Spaten greifen und den Boden hinter ihrem «Kindsgi» für den geplanten Erweiterungsbau etwas bearbeiten. Mit diesem Spatenstich, so Gemeinderatsmitglied Dieter Zimmermann, werde nun zusammen etwas Grosses geschaffen. «Die Vergrösserung war dringend nötig. Der jetzige Kindsgi ist an seine Grenzen gestossen.» War man ursprünglich von einer Belegungszahl von 14 Kindern ausgegangen, sind es heute bereits 20 Mädchen und Buben, die hier spielerisch auf ihre Schulzeit vorbereitet werden.

Anbau auf der Westseite
2003 wurde das zwischenzeitlich 42-jährige Gebäude saniert, ohne dabei aber das Raumangebot zu erweitern. In Münchwilen wird viel gebaut, was auch einen stetigen Trend nach oben bei der Bevölkerungszahl mit sich bringt. Um der herrschenden Raumnot im Kindergarten entgegen zu wirken, genehmigte das Münchwiler Stimmvolk im November 2016 den Kredit von 200 000 Franken für einen Anbau. Es stellte sich dann heraus, dass der geplante Anbau auf der Ostseite falsch platziert wäre, der Einbau einer rollstuhlgängigen WC-Anlage fehlte und dazu kam, dass auch noch die Heizungsanlage ersetzt werden muss. Und so sagten die Münchwiler im vergangenen Jahr Ja zum Zusatzkredit von 150 000 Franken für einen Anbau auf der Westseite sowie 15 000 Franken (Änderungsantrag) für einen Zaun um das Kindergartenareal.

Am Montagmorgen wurde aus den viel diskutierten Plänen nun Realität. Eingestimmt durch das von den Kindern vorgetragene Lied «Oh, Du goldigs Sünneli» wurde mit den Bauarbeiten für den ersehnten Anbau gestartet. «Unser Ziel ist es, dass die Kinder nach den Sommerferien in das angebaute Kindergartengebäude einziehen können», so Dieter Zimmermann. Zurzeit sind die Buben und Mädchen im Schulhaus untergebracht. Der grösste Teil der Bauarbeiten wird während der Sommerferien erfolgen.