Akutspital, aber ohne Chirurgie

  26.06.2018 Laufenburg

«Wir haben uns entschieden, das Szenario 1 weiterzuverfolgen», sagte Verwaltungsratspräsidentin Katharina Hirt an der Versammlung des Fördervereins des Gesundheitszentrum Fricktal (GZF). Noch brauche es einige finale Abklärungen.

Susanne Hörth

Zwei Szenarien standen für die weitere Zukunft des Spitals Laufenburg zur Wahl. Welcher Weg eingeschlagen wird, gab Katharina Hirt, Präsidentin des Verwaltungsrates des Gesundheitszentrums (GZF), an der Generalversammlung des Fördervereins des GZF bekannt. «Wir haben uns entschieden, das Szenario 1 weiterzuverfolgen.» Noch ausstehend seien einige finale Abklärungen. «Es bedeutet, kurz zusammengefasst, das Beibehalten des Akutspitals, aber es wird hier nicht mehr operiert», so Katharina Hirt. Die stationären chirurgischen Fachbereiche werden am GZF-Standort Rheinfelden konzentriert. Laufenburg behält die stationäre Medizin und das Pflegeheim. «Auch sämtliche bisherigen Sprechstunden bleiben in Laufenburg erhalten.» Es braucht nun das Zutun von allen, wurde von der GZF-Leitung wie auch aus der Versammlung betont. Die Patienten-Zuweisungen durch die Hausärzte wie auch die Bevölkerung, die sich bei der Notwendigkeit eines Spitalaufenthaltes für einen solchen im Fricktal entscheiden.

Am kommenden Donnerstagnachmittag werden die GZF-Mitarbeiter zuerst am Standort Laufenburg, dann anschliessend in Rheinfelden über den Stand der Abklärungen informiert. Die offizielle Mitteilung wird auf Anfang Juli angekündigt.

Szenario 1 ist keine Endvision
Laufenburgs Gemeindeammann Herbert Weiss sagt gegenüber der NFZ: «Szenario 2 wäre für mich keine echte Variante gewesen.» Diese hätte eine reine Konzentration auf das Pflegeheim vorgesehen. Weiss ist überzeugt, dass auch Szenario 1 nach wie vor keine Endvision sei, damit Laufenburg für die Zukunft gerüstet ist. «Man muss weitere Schritte mit neuen Szenarien prüfen.» Die GZF-Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat seien weiterhin gefordert. Wichtig sei, betont der Stadtammann, dass das GZF als Ganzes keinen Schaden nehme.

Zurückhaltend reagiert auch SP-Grossrätin Elisabeth Burgener. Zurückhaltend deshalb, weil noch viele Fragen offen seien. Auf diese wollen sie und fünf weitere Grossräte aus dem Oberen Fricktal mit einer Interpellation (siehe Artikel Seite 8) Antworten vom Kanton. Unter anderem wird die Frage nach den Eigentumsverhältnissen des Spitals in Laufenburg aufgeworfen Zum Richtungsentscheid Szenario 1 wiederholt sie, was zuvor auch schon Herbert Weiss gesagt hat: «Der Entscheid gibt etwas Luft, die Arbeit geht weiter».


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