Aktiv fürs Gewerbe mit politischen Vorstössen

  05.06.2018 Laufenburg

«Politik trifft Gewerbe» wirkt nachhaltig

Nach dem interessanten Anlass «Politik trifft Gewerbe» der CVP des Bezirks Laufenburg mit dem lokalen Gewerbe und KMU-Vertretern (die NFZ berichtete) hat sich die Parteileitung zur Nachbearbeitung getroffen. Die guten Referate mit der anschliessenden Diskussion, sowie die angeregten Gespräche beim Apéro unter Parteimitgliedern und Gewerbeleuten, will die CVP weiter bearbeiten. «Einige Punkte müssen explizit auf Bundesebene angegangen werden», hält sie in der Medienmitteilung fest. Sie will jedoch auch durch politische Vorstössen im Kanton aktiv werden. So etwa beim Fachkräftemangel (geforderte Berufsbilder berücksichtigen und fachlich und sozial starke Berufsleute ausbilden, Umschulung und Weiterbildung fördern, Ü50-Chancen im Jobwechsel verbessern, kostbare Erfahrungen durch kreative Pensionierungen erhalten). Weiter Ausbildungsförderung und -forderung bei anerkannten Asylsuchenden und Migranten erkennen und anpassen. Unternehmertum fördern; klare Regeln bei Submissionen.

Aus Sicht der Bezirkspartei betrifft der Fachkräftemangel alle Branchen, wenn auch nicht gleich hart. Handwerklich ausgebildete Berufsfachleute fehlten ebenso wie Ingenieure in technischen Berufen. Prioritär sollen alle Jugendlichen einen Platz in der Arbeitswelt finden. Dies müsse den Talenten entsprechend eingefordert werden.

Frauen und Mütter sind ein riesiges Potential
Ebenso seien Frauen und Mütter ein riesiges Potential, wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie organisatorisch und finanziell erträglich seien. Da immer noch Lohnungleichheiten bestehen oder Frauen in typischen Frauenberufen tief eingestuft sind, obliegt die Familienarbeit noch heute grossmehrheitlich den Frauen.

Aufgenommene Asylsuchende und Migrantinnen und Migranten sollen nicht beispielsweise in der Reinigung beschäftigt werden, wenn Ausbildungen vorhanden sind. «Dieses Potential muss ‹abgeholt› und auf schweizerische Standards geschult werden», so die CVP des Bezirks Laufenburg. Weiter will sie, dass ältere Arbeitnehmer beim Jobwechsel unterstützt werden. «Freude und Motivation am Arbeitsplatz eröffnet Kräfte, stellt jahrelange Erfahrung weiterhin zur Verfügung und entlastet oftmals sogar das Gesundheitswesen. Einen Verzicht darauf können wir uns volkswirtschaftlich eigentlich gar nicht leisten», heisst es weiter.

Die Betriebe selber sind auch gefordert! Durch Förderung, Motivation und Entwicklungsfreiraum könnten Mitarbeitende Führungsfunktionen übernehmen und zum Beispiel später sogar in Führungspositionen einsteigen. Die Nachfolgeregelungen fordern heraus, da ressourcen- und gesellschaftspolitische Unsicherheiten mit Recht als grosses Risiko und Belastung empfunden werden. «Doch mit zirka 95 Prozent unserer Arbeitsplätze in KMU’s muss uns die Dimension bewusst sein und uns willig machen, hier offen zu sein und neue Möglichkeiten zu prüfen», heisst es dazu weiter.

Dies beginne bei den Kindern, indem man sie zu direktem Kontakt mit Werkstätten und Firmen mitnehme oder im Projekt der grenzüberschreitenden Uni neugierig werden lasse, welche Möglichkeiten sich ihnen eröffnen. Dies soll bezüglich naturwissenschaftlichen, technischen wie handwerklichen Berufsfeldern passieren. Submissionen sind für Viele ein Reizwort. Vorschriften und Vorgaben, verbunden mit vielen «Hintertüren» seien abzuschaffen. Es dürfe nicht sein, dass ausländische Firmen den Zuschlag bekommen würden und irgendwelche Personen aus östlichen Ländern arbeiten lassen, zum Teil ohne Mindestlöhne einhalten zu müssen. «Die CVP fordert da klare Vorgaben und will dies auch durchsetzen.» Deshalb will sie nun diese Punkte weiter bearbeiten, politische Vorstösse vorbereiten und einreichen. (mgt)


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