«Eine Gemeindepräsidentin mit Herz»

  22.06.2018 Kaiseraugst

Kaiseraugster Gemeindeversammlung verabschiedete Sibylle Lüthi

Mit einem grossen Applaus hat die Kaiseraugster Gemeindeversammlung der zurücktretenden Präsidentin Sibylle Lüthi für ihren Einsatz gedankt.

Valentin Zumsteg

Für Sibylle Lüthi war es ein besonderer Abend: Zum letzten Mal führte sie am Mittwoch als Gemeindepräsidentin von Kaiseraugst durch die Einwohnergemeinde-Versammlung. Seit 2006 gehört sie dem Gemeinderat an, zwei Jahre später wurde sie zur Vizepräsidentin gewählt und seit 2012 ist sie Gemeindepräsidentin. Im März hat sie dann überraschend bekannt gegeben, dass sie per Ende Juni demissionieren wird. Die Arbeit im Gemeinderat sei für sie zur Belastung geworden, hielt sie damals fest.

«Mit Herzblut und Engagement hast du dich den zahlreichen Projekten in der Gemeinde gewidmet», sagte Vizepräsidentin und Nachfolgerin Françoise Moser in ihrer Würdigung. «Ich persönlich habe den Gedankenaustausch mit dir sehr inspirierend gefunden. Und ich denke, ich spreche meinen Gemeinderatskollegen aus dem Herzen, wenn ich sage, dass wir deinen Einsatz als Gemeindepräsidentin sehr geschätzt haben», so Moser. Regierungsrat Urs Hofmann dankte Lüthi in einem Brief, den Moser vorlas: «Viele werden dich vermissen. Nach allem, was du geleistet hast, kannst du jedoch mit gutem Gewissen einen neuen Lebensabschnitt beginnen.»

Rolf Baumgartner, Präsident der FDP, bedankte sich bei Lüthi im Namen der vier Ortsparteien: «Du bist eine Gemeindepräsidentin mit ganz viel Herz. Wir Kaiseraugster standen bei dir im Zentrum und nicht dein Ego.»

Sibylle Lüthi zeigte sich bewegt. «Ich danke allen Kaiseraugstern für das grosse Vertrauen.» Als sie im März ihren Rücktritt bekannt gegeben habe, sei sie auf sehr viel Verständnis gestossen. «Damit habe ich gar nicht gerechnet. Das hat mich so gerührt, dass ich gar nicht mehr so gern aufhöre», sagte sie mit einem Schmunzeln. Die Versammlung verabschiedete sie mit einem langanhaltenden Applaus.


Schwarzbelag statt Beton

Die Kaiseraugster Einwohnergemeinde-Versammlung vom Mittwochabend war zustimmungsfreudig. Neben der Hallenbad-Vorlage wurden auch alle anderen Anträge des Gemeinderates gutgeheissen. So genehmigten die Stimmbürger unter anderem die Jahresrechnung 2017, die Neuorganisation des Archivs inklusive Digitalisierung der Verwaltung, die Überführung der GGA-Kopfstation in eine Genossenschaft und das überarbeitete Friedhofsreglement. Der Zusatzkredit von 370 000 Franken für die Sanierung des Hirsrütiweges erhielt ebenfalls die Zustimmung. Bei diesem Geschäft gab es aber einen Änderungsantrag von Meinrad Schmid. Er verlangte, dass bei der Abzweigung zur Rinaustrasse auf einen Betonbelag verzichtet und stattdessen ein Schwarzbelag eingesetzt wird. Dieser Änderungsantrag wurde mit grossem Mehr angenommen. (vzu)


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