Zum zweiten Mal vom Stapel gelaufen

  03.05.2018 Wallbach/Mumpf

Rund 500 Arbeitsstunden: Mumpfer Fähre ist so gut wie neu

Pünktlich zum Dorf-Jubiläum beschenkt sich Mumpf gleich selbst. Mit einer neuen Fähre. Es ist die alte.

Ronny Wittenwiler

Den wichtigsten Satz sagte Gemeinderat Urs Müller: «Sie ist superdicht.» Gut zu wissen für all jene, die sich für eine Überfahrt entscheiden mit der Rhenus II, neue alte Mumpfer Fähre, frisch renoviert in über 500 Arbeitsstunden, versehen mit 500 geschmiedeten Nägeln, 2000 Klammern, 120 Metern Dichtschnur.

Der Erbauer half wieder mit

Am Tag der Arbeit machte sich die Rheinfähre nach viermonatiger Frischzellenkur wieder auf zum anderen Ufer. Bei der ersten Überfahrt im Boot ein Grüppchen, das für die Renovation verantwortlich zeichnete. Allen voran Max Metzger, quasi Vater der Fähre. «1995 wurde sie von ihm gebaut», sagte Urs Müller. Als man Metzger angefragt habe, ob er für die Generalüberholung mit Rat und Tat zur Seite stünde, habe dieser keine Sekunde gezögert. «Ohne Max wäre das so nicht gegangen», freute sich Müller. Dabei sei Handlungsbedarf dringlich gewesen. Vor drei Jahren wies das Strassenverkehrsamt darauf hin, dass sich die Mumpfer bald einmal mit einer neuen Fähre befassen müssten. Nun, rechtzeitig aufs 800-Jahr-Jubiläum der Gemeinde, ist es so weit. «Zuerst war eher eine sanfte Renovation vorgesehen», sagte Müller, «doch je mehr wir die Fähre zerlegten, desto mehr ist dazugekommen.» Rund fünfzehn Mumpfer Pontoniere unter Federführung von Silvan Schmid waren an der Seite von Bootsbauer Max Metzger an den Arbeiten beteiligt. Die Suche nach Ersatzteilen und weiterem Material sei nicht immer einfach gewesen. «Gefunden haben wir aber alles.» Für 8000 Franken wurde entsprechendes Material verbaut. Und jetzt, nach vier Monaten, ist die alte Fähre so gut wie neu. Nach 1995 ist die Rhenus ein zweites Mal vom Stapel gelaufen. Und das Beste: sie ist superdicht.


Fährbetrieb ist eröffnet: Ab sofort verkehrt Rhenus II beim Fährdepot wieder. Die Saison dauert bis Ende September, geöffnet ist die Fähre an Sonn- und Feiertagen (13.30-15.30; 18-19 Uhr). Für den Fährbetrieb verantwortlich zeichnen die Pontoniere. An Unterhalts- und Betriebskosten beteiligt sich die Stadt Säckingen jeweils mit einem namhaften Betrag.


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