Wasser und Hagel drangen bis in die Schulzimmer

  17.05.2018 Frick

Simone Rufli

Just in dem Moment, als die meisten Schülerinnen und Schüler der Fricker Oberstufe auf dem Weg von der Mittagspause zurück zur Schule waren, entlud sich am Dienstag ein heftiges Gewitter über der Region. Durchnässte Jugendliche waren das eine Problem. Das allerdings konnte zur Freude der jungen Leute ganz in ihrem Sinn gelöst werden. «Jene Schülerinnen und Schüler, die völlig durchnässt in die Schule gekommen waren, haben wir aus gesundheitlichen Gründen wieder nach Hause geschickt», erklärte Schulleiter Lothar Kühne zwei Stunden nach dem Unwetter, auf einem Rundgang durch die bereits wieder erstaunlich trockene Schulanlage. Dabei war ihm anzusehen, dass er den Jugendlichen die geschenkte Freizeit gönnte. Das andere Problem war der Schaden, den das Unwetter verursachte. Intensiv verlief der Nachmittag für alle, die mit der Reinigung beschäftigt waren. «Ganz tolle Teamarbeit! Wer konnte, packte mit an, Abwarte und Lehrpersonen», freute sich Lehrer Thomas Maurer. Auf Hilfe von Aussen konnte die Schule verzichten. Die Feuerwehr war auch so schon genug im Einsatz an anderen Orten im Dorf. Auf der Schulanlage hatte Martin Kluger vom Hauswartteam die Leitung der Putz- und Aufräumarbeiten übernommen. Gegen 16 Uhr waren die gröbsten Verunreinigungen beseitigt, das Wasser weitgehend abgesaugt, der Hagel nur noch an wenigen Stellen im Gebäude sichtbar.

In den am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Schulzimmern im Gebäude C muss höchstwahrscheinlich der Teppichboden ersetzt werden. Die Dreifachturnhalle blieb zwar weitgehend verschont, allerdings hing dort gestern Nachmittag noch ein intensiver Geruch aus der Kanalisation in der Luft. «Wir hatten riesiges Glück, dass die Türen dem Wasserdruck standhielten», bemerkte Thomas Maurer, während er auf seinem Handy Filmaufnahmen abspielte, auf welchen zu sehen war, dass beim Hintereingang (Eingang zu den Garderoben) das Wasser bei der Turnhalle bis zur Türklinke stand. Ein anderer Lehrer berichtete von Wasserfontänen, die ganz plötzlich aus dem Waschbecken hervorschossen und in gewissen Räumen drangen Wasser und Hagelkörner durch Rohre in der Wand in Wandschränke und schliesslich ins Schulzimmer. «Wie hoch der Sachschaden am Ende ist, können wir zurzeit noch nicht abschätzen», erklärte Lothar Kühne.


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