Gesamtrevision der Nutzungsplanung ist auf Kurs

  29.05.2018 Laufenburg

Das Mitwirkungsverfahren ist nun eröffnet

Recht gross war das Interesse der Bevölkerung an der Informationsveranstaltung im Schulhaus Blauen.

Dieter Deiss

Die aktuellen Planungsinstrumente für den Ortsteil Laufenburg und die Ortsteile Rheinsulz und Sulz sind nicht dieselben. Nachdem der Zusammenschluss der Gemeinden auf den 1. Januar 2010 erfolgt war, sollen nun die Rechtsgrundlagen für die gesamte Gemeinde Laufenburg vereinheitlicht werden, führte Stadtammann Herbert Weiss bei der Begrüssung an der Infoveranstaltung im Schulhaus Blauen aus. Er nannte aber noch weitere Gründe, die eine Gesamtrevision der Nutzungsplanung nötig machen. So sei der Planungshorizont von 15 Jahren für die geltende Nutzungsordnung abgelaufen. Zudem verlangen einige übergeordnete Rechtsgrundlagen von Bund und Kanton entsprechende Anpassungen auf der Gemeindestufe.

Oliver Tschudin von der Planar, AG für Raumentwicklung, erläuterte anschliessend die wichtigsten Details aus dem neuen Planungswerk. Er betonte, dass zusätzliche Einzonungen von Bauland nicht mehr möglich sind. Das Augenmerk gelte deshalb einer qualitativ hohen Innenentwicklung, also beispielsweise verdichtetes Bauen. So soll das Gebiet nördlich des Bahnhofs zu einem eigentlichen Zentrum werden. Hier ist eine hohe Nutzungsdichte vorgesehen. Es werden Gebiete ausgeschieden, wo mit Hilfe einer Gestaltungsplanpflicht Industriebauten, aber auch Wohnüberbauungen realisiert werden können. Dies gilt beispielsweise für Teile an der Hinteren Bahnhofstrasse.

Einzonungen – Auszonungen
Das direkt an der Kantonsstrasse gelegene Matt in Sulz, soll in die Bauzone umgeteilt werden. Dadurch erhält man ein geschlossenes Gebiet für Überbauungen. Geplant sind auch verschiedene Auszonungen, die freilich kaum jemand schmerzen dürften, weil die Parzellen entweder kaum überbaubar sind oder dann der Gemeinde gehören. So sind namentlich die beiden Friedhöfe in Laufenburg und Sulz heute längst gross genug, so dass die für spätere Erweiterungen vorgesehenen Landreserven in die Landwirtschaftszone umgeteilt werden könne.Josua Schwegler von der Planar erläuterte danach die Gefahrenkarte des Kantons, die ebenfalls in die Planungen miteinfliessen müssen. Zu erarbeiten ist ausserdem ein kommunaler Gesamtplaner Verkehr zwecks Abstimmung von Siedlung und Verkehr. Schwegler wies in diesem Zusammenhang auch auf bestehende Defizite hin wie das starke Verkehrsaufkommen auf der K130 und die entsprechenden Kapazitätsprobleme. Zu fördern sei der Rad- und Fussverkehr. In Arbeit ist zudem eine Energieplanung. Hier wird beispielsweise für gewisse Gebiete in der Altstadt eine Anschlusspflicht an einen bestehenden Wärmeverbund verfügt.

Die Mitwirkung ist eröffnet
Stadtrat André Maier betonte abschliessend, dass jetzt das Mitwirkungsverfahren eröffnet sei. Eingaben zu den Planwerken müssen bis spätestens zum 29. Juni an den Stadtrat Laufenburg schriftlich eingereicht werden. Solche Eingaben haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten. Die Unterlagen können auf der Homepage von Laufenburg heruntergeladen oder zu den ordentlichen Bürozeiten auf der Stadtverwaltung eingesehen werden. Anschliessend folgen die Auswertung und Bereinigung der eingegangenen Stellungnahmen, allfällige Korrekturen und Ergänzungen sowie eine Vorprüfung durch den Kanton. Nach einer erneuten Auflage mit Einwendungsmöglichkeiten habe dann letztlich die Gemeindeversammlung das letzte Wort, erklärte Stadtrat Maier.


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