Eine Pionierin tritt ab

  02.05.2018 Bözen

Genossenschaft Wohnen im Alter Bözen und Umgebung

Zur 11. Generalversammlung der Genossenschaft Wohnen im Alter Bözen und Umgebung strömten 67 Mitglieder in den Gemeindesaal Bözen. Das vergangene Geschäftsjahr verlief eher ruhig. Es gab nur drei Wohnungswechsel. Allerdings war die Suche nach Mietern teilweise sehr zeitaufwendig. Die Mitgliederzahl ist weiter auf erfreuliche 163 angestiegen.

Finanziell steht die Genossenschaft auf gesundem Fundament. Der Jahresgewinn von rund 54 000 Franken erlaubt weitere Amortisationen, so dass man zuversichtlich in die Zukunft schauen kann.

Nach dem Rücktritt von Vreni Erb musste auch der Vorstand neu gewählt werden. Alle vier verbliebenen Mitglieder wurden einstimmig und mit grossem Applaus gewählt. Es sind dies Lukas Knecht aus Hornussen als neuer Präsident, Urs Frei aus Bözen als Vizepräsident, Dora Frey aus Effingen als neue Aktuarin und Barbara Brogle aus Bözen als Verantwortliche für die Liegenschaften. Als Revisionsfirma wurde die «aaretax Treuhand AG» aus Aarau einstimmig wiedergewählt. Das Traktandum Verschiedenes galt vor allem der Verabschiedung der langjährigen Präsidentin Verena Erb.

In einem bebilderten Rückblick würdigte Urs Frei ihre Tätigkeit und die Verdienste in den letzten fast dreissig Jahren. Schon in den 90iger-Jahren hatte Vreni Erb als Frau Gemeindeammann die Vision von altersgerechten Wohnungen in Bözen. Die ersten Pläne waren aber nicht realisierbar. 2005 hat sie dann mit weiteren Interessierten das Thema wieder aufgegriffen und 2006 die Genossenschaft Wohnen im Alter Bözen und Umgebung gegründet. Mit ihr als Präsidentin und vier weiteren engagierten Vorstandsmitgliedern hat sie dann das Projekt zügig weiter getrieben und 2006 konnte mit dem Bau der ersten zwei Häuser begonnen werden. 2008 waren die ersten 12 Wohnungen bezugsbereit. 2011 startete der Bau von zwei weiteren Häusern, welche 2012 bezogen werden konnten.

«In all diesen intensiven arbeitsreichen Jahren war Vreni Erb unermüdlich im Einsatz», heisst es in der Medienmitteilung. Auch in den Jahren nach der Fertigstellung war sie immer engagiert. In diesen zwölf Jahren ihrer Präsidentschaft hat sie wohl Hunderte von Sitzungen, Besprechungen und Notfalleinsätzen geleistet. Dazu kamen die vielen Besucher und Interessenten aus weiten Teilen der Schweiz, denen sie mit viel Enthusiasmus das Projekt und die Bauten an der Gässlimatt Bözen erläuterte und Wohnungsbesichtigungen ermöglichte. «Ihre Begeisterung und ihr Herzblut für die Genossenschaft waren so gross, dass sie nie Sitzungsgelder beanspruchte, sondern alle ihre Arbeit als Dienst an der Sache und vor allem auch an ihren geliebten Dorf Bözen verstand», so in der Medienmitteilung weiter.

Die Versammlung aber wusste ihre Arbeit sehr zu schätzen und dankte ihr mit langanhaltendem stehendem Applaus. Auch der Gemeindeammann von Bözen – Röbi Schmid – würdigte die Arbeit und das Werk von Vreni Erb. Für ihn ist die Gässlimatt in Bözen zu einem wichtigen Begegnungsort zwischen den Generationen von Bözen geworden und ist eigentlich nicht mehr wegzudenken. (mgt)


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