Die dritte grosse Baustelle ist in Sicht

  04.05.2018 Kaisten, Laufenburg

Im August beginnt die Innerorts-Sanierung

Warum wird im Raum Laufenburg-Kaisten-Sisseln gleich an drei markanten Orten gebaut? Die Antworten kommen von Fabian Gasser von der Abteilung Tiefbau vom Kanton Aargau.

Bernadette Zaniolo

Wer im Feierabendverkehr von Sisseln oder von der Autobahnausfahrt Eiken Richtung Laufenburg unterwegs ist, kennt es: die Autoschlange Richtung Laufenburg wächst teilweise bis zum Abzweiger Richtung Kaisten. Dies war schon so, bevor die Baustelle auf der Rheintalstrasse von Sisseln kommend vor Laufenburg errichtet wurde. Seit Montag ist die Strasse vom Abzweiger auf der Rheintalstrasse bis nach Kaisten (Restaurant Warteck) für den motorisierten Individualverkehr gesperrt; also nur für das Postauto und Blaulicht-Organisationen offen.

Die NFZ ging der Frage nach, ob es Gründe gibt, weshalb man an solch neuralgischen Punkten gleich mehrere Baustellen fast gleichzeitig errichtet. «Ja, natürlich hat es Gründe», sagt Fabian Gasser von der Abteilung Tiefbau vom Kanton Aargau. Einerseits bestehe ein zeitlicher Druck, denn in Kaisten kommt es gemäss Gasser immer wieder zu Wasserleitungsbrüchen. Zudem hätten sich Anwohner immer wieder beklagt, dass sie unter Lärmimmissionen leiden, die mit dem Strassenbelag Richtung Restaurant Warteck in Zusammenhang stehen.

Durch eine konzentrierte Bauweise, sprich mehrere Sanierungen gleichzeitig anzugehen, könne die Gesamtbauzeit und somit die Behinderungen für die Verkehrsteilnehmer und Anwohner verkürzt werden.

«Wir sind überzeugt, dass sich das Ganze relativ gut verträgt», so Gasser. Ein Augenschein Gassers letzte Woche hat gezeigt: «Durch die Verkehrsregelung mit Ampeln entsteht bei der Abzweigung in Laufenburg (Firma Leuenberger) Richtung Kaisten wie eine Pförtneranlage.» Es funktioniere «recht gut», dass die Fahrzeuge, welche von Kaisten kommen, auf die Basler- bzw. Rheintalstrasse einbiegen können. Sie hätten diesbezüglich auch bereits sehr gute Rückmeldungen erhalten. «Die Rücksicht und Toleranz beim gegenseitigen Reinlassen ist sehr gut.» Gasser ist überzeugt: «Netto resultiert am Schluss nicht ein sehr grosser Zeitverlust», denn man müsse zwar vor der Ampel warten, aber nachher könne man dafür eine längere Strecke zügig fahren. Je nach Tag und Tageszeit kann sich die Situation jedoch anders präsentieren.


Verkehrsverlagerung findet bereits statt

In den nächsten Tagen wird eine weitere Bauequipe die Arbeiten bei der Abzweigung zur BASF in Angriff nehmen. Und im August, nach dem grossen Musikfest «Ohren auf», wird auch die Innerortssanierung in Laufenburg beginnen. Dass es zu einem Verkehrskollaps kommen könnte, glaubt Gasser nicht. Falls nötig, würde ein Verkehrsdienst zum Einsatz kommen. «Seit längerem stellen wir fest, dass es einen Mehrverkehr über den Kaistenberg gibt.» Gemäss Gasser braucht es jeweils einen Moment, bis sich die Leute an solche neuen Verkehrssituationen gewöhnt hätten. Er weiss aber auch, dass Pendler schnell Ausweich-Routen finden. Unschön wäre, wenn es zu Schleichverkehr kommen würde, heisst Wege und Strassen benutzt werden, die nicht dafür vorgesehen sind oder gar mit einem Verbot belegt sind. Und kommt auch die Sanierung der Kaistenbergstrasse gleichzeitig?

Angesprochen auf den SlowUp Hochrhein, welcher am 18. Juni stattfindet, sagt Gasser: «Kein Problem. Dieser kann ganz normal durchgeführt werden.» Die Strecke ist dann sowieso jeweils für den motorisierten Verkehr gesperrt. Einzelne Streckenabschnitte seien jedoch vielleicht schmäler.

Zum Schluss noch eine brennende Frage: Wird auch die Sanierung der Kaistenbergstrasse noch in diesem Jahr in Angriff genommen? «Nein, definitiv nicht, diese Sanierung wird erst nach den erwähnten Baustellen in Laufenburg in Angriff genommen», so Fabian Gasser. (bz)

Termine: Das Bauprojekt Laufenburg-Kaisten bis zum Kreisel im Hardwald soll bis Mitte 2019 abgeschlossen sein. Der Baubeginn für die Innerortssanierung von Laufenburg ist auf August 2018 vorgesehen. Sie soll rund zwei Jahre dauern.

 


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