1,412 Millionen Franken für den Rheinuferweg

  31.05.2018 Stein

Der Steiner Naherholungsraum soll aufgewertet werden

Obwohl Stein direkt am Rhein liegt, «kehrte» die Bevölkerung dem Flussufer in der Vergangenheit fast ein wenig den Rücken zu. Das soll sich nun mit umfangreichen Aufwertungsmassnahmen ändern.

Susanne Hörth

Die Gemeinde Stein verfügt am Ufer des Rheins über ein besonderes Naherholungsgebiet. Genutzt wird es wenig. Gründe dafür sind unter anderem die spezielle Topografie, dadurch bedingte erschwerte Zugänge vom Dorf zum tiefer liegenden Flussufer, fehlende Plätze zum gemütlichen Verweilen, die Natur zu beobachten oder aber auch zu wenige Orte für Spiel und Sport. Das soll sich nun ändern. Bereits vor einiger Zeit hat der Gemeinderat eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben. Die Aufwertung des Rheinuferweges steht auch im Zusammenhang mit dem Projekt «Rheinliebe» der IBA (Internationale Bauausstellung Basel 2020). Ziel ist es, die Rheinlandschaft zwischen dem Elsass und Stein als verbindendes und länderübergreifendes Element aufzuwerten. Die IBA unterstützt begleitende Projekte, wie jenes in Stein, organisatorisch wie auch finanziell. Wie gross diese finanzielle Unterstützung sein wird, ist zurzeit noch offen, hält der Gemeinderat Stein in seiner Botschaft zur kommenden Gemeindeversammlung fest. An dieser Versammlung wird er den Stimmberechtigten die Summe von 1,412 Millionen Franken für die Aufwertungsmassnahmen an der Uferpromenade zur Genehmigung beantragen.

Eine Rampe vom Zollhausplatz zum Rhein
In diesem Kostenrahmen ist unter anderem vorgesehen, den Uferweg von der Zolltreppe stromabwärts bis zur Adlerterrasse komplett zu sanieren. Damit der Zugang zum tiefer liegenden Rheinuferweg auch mit Kinderwagen und für Velo- und Rollstuhlfahrer möglich wird, ist eine Rampe vom Zollhausplatz zur Promenade geplant. Ebenfalls in diesem Bereich vorgesehen, ist eine unterhalb der Holzbrücke, zwischen Weg und Ufer gelegene, zirka 20 Meter breite Verweiltreppe. Mit der Unterteilung in verschiedene Zonen, möchte der Gemeinderat den verschiedenen Bedürfnissen der Leute gerecht werden. Die Riviera beinhaltet beispielsweise eine Grillstelle sowie auch mehrere Sitzbänke und Abfalleimer entlang des Uferwegs. Unterhalb der Holzbrücke ist angedacht, eine grössere Nische zum Spielund Sport-Platz aufzuwerten. Wer gerne die Natur beobachtet, kann dies künftig in einer kleinen Ausbuchtung mit Aussichtssteg, ausgestattet mit Informationstafeln und Fernrohr, tun.

Ein heute etwas in Vergessenheit geratener Ort ist die die Adlerterrasse. Sie soll im oberen Bereich nun eine Pergola mit Sitzbänken erhalten. Unterhalb der Terrasse soll die bestehende Ausstiegshilfe für Rheinschwimmer weiter flussabwärts verlegt werden. Geplant sind an diesem Ort zudem möglichst natürlich gestaltete Sitzstufen.

Kreditüberschreitung beim Rheinfels-Park
Ende 2012 hat das Steiner Stimmvolk den Kredit von 5,15 Millionen Franken für den Gemeindeanteil an der Überbauung Rheinfels-Park gutgeheissen. Wie aus der nun vorliegenden Bauabrechnung hervorgeht, wurde die bewilligte Summe mit 759070 Franken deutlich überschritten. Wie der Gemeinderat in seinen Ausführungen zur kommenden Gemeindeversammlung festhält, hat man eine externe Revisionsfirma mit der vertieften Überprüfung der Kreditabrechnung beauftragt. Der grösste Anteil der Mehrkosten entstand durch die Heizanlage. Weil das anfänglich vorgesehene Contracting nach konkreten Angeboten nicht mehr in Frage kam, wurde die Eigenfinanzierung beschlossen. Zu weiteren Überschreitungen kam es bei den Sanitär- wie auch bei den Lüftungsanlagen.


Gemeindeversammlung in Stein am 8. Juni, 20 Uhr, im Saalbau.


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