«Haltet die Stadt sauber, macht das Dorf schön!»

  01.05.2018 Oeschgen

«Sauberes Fricktal» geht mit Plakaten und einer Rekord-Beteiligung in die achte Runde

Am Freitag erfolgte in Oeschgen der Auftakt zum Aktionsmonat «sauberes Fricktal». Im Anschluss an die Präsentation gab Gisela Taufer das Präsidium der Arbeitsgruppe an Tommy Freiermuth weiter.

Simone Rufli

Ab sofort werden sie zu sehen sein. Die beiden Plakate «Littering Frei», die auf den Aktionsmonat «sauberes Fricktal» aufmerksam machen. Es sind graphische Umsetzungen von zwei prämierten Collagen, hervorgegangen aus dem letztjährigen Schulwettbewerb «Werte der Strasse». Insgesamt waren 49 Collagen mit Botschaften gegen Littering bei der Arbeitsgruppe eingegangen. Während das Plakat der Schule Hornussen farbenfroh und positiv daher kommt, versehen mit dem Aufruf «Haltet die Stadt sauber, macht das Dorf schön», steckt hinter der Collage der Kreisschule Regio Laufenburg die Absicht abzuschrecken und aufzurütteln. Mit der Aussage «Zigaretten-Abfall macht krank» wird gezielt auf am Boden liegende Zigarettenkippen aufmerksam gemacht. So unterschiedlich die beiden Plakate in der Gestaltung sind, so verschieden werden auch die Orte sein, an denen im Mai nun gegen 100 Exemplare in den Gemeinden aufgehängt werden.

Unter den 26 an der Aktion beteiligten Gemeinden – das ist ein neuer Rekord – befinden sich Gemeinden des Planungsverbands Fricktal Regio (Repla) und seit dem letzten Jahr auch angrenzende Gemeinden des Juraparks. Die Plakate, so war von den in Oeschgen anwesenden Gemeindevertretern zu vernehmen, werden vorwiegend an Bushaltestellen, bei Schulanlagen, Jugendtreffs und entlang der Hauptstrassen aufgehängt. Und noch ist es nicht zu spät für weitere Bestellungen, wie Gisela Taufer, die scheidende Präsidentin der Arbeitsgruppe, betonte. Taufer, neu Gemeindepräsidentin von Zeiningen, gab «ihr Kind» schweren Herzens an Tommy Freiermuth weiter. Kathrin Hasler, Grossrätin und Vertreterin der Repla dankte Gisela Taufer für ihren jahrelangen, unermüdlichen Einsatz.

«Der Abfall in der Landschaft stört uns alle»
Anna Hoyer-Bühler, Projektleiterin Umweltbildung & Natur beim Jurapark bedankte sich für die Ausdehnung auf weitere Gemeinden des Jurapark. «Der Abfall in der Landschaft stört uns alle», so Hoyer. Kontinuierliche Arbeit gegen das Littering zahle sich aus, betonte Helene Bigler Brogli vom Umweltbüro. Regelmässige Umfragen der IG saubere Umwelt würden bestätigen, dass die Bevölkerung in der Schweiz den öffentlichen Raum heute sauberer wahrnehme als um die Jahrtausendwende. Gegen das Littering, das achtlose Wegwerfen aus Bequemlichkeit, Nachlässigkeit oder schlicht Unachtsamkeit gebe es allerdings kein Patent-Rezept, betonte Taufer.

Immer wieder darauf aufmerksam machen
Und Bigler erzählte, dass man vor 20 Jahren noch dachte, die Sackgebühren seien die Ursache für das Littering-Problem. «Heute wissen wir, dass es das veränderte Konsumverhalten ist. Man isst unterwegs und will sich des Abfalls entledigen», so Bigler und Taufer betonte: «Wichtig ist, dass wir immer wieder darauf aufmerksam machen, dass auch Tiere unter den Abfällen leiden, dass Schadstoffe sich nur schwer abbauen und sowohl der Kanton als auch die Gemeinden enorme Kosten für den zusätzlichen Reinigungsaufwand berappen müssen.» Vorbildlich sei Oeschgen, das von Beginn an mit dabei ist. Gastgeberin und Vizeamman Gabriele Wieser gab einen Einblick in ihre eigenen Bemühungen und in die ihrer Gemeinde, bevor die Plakate an die Gemeindevertreter verteilt wurden. Um die Aufmerksamkeit über längere Zeit aufrechtzuerhalten werden die Plakate innerhalb der Gemeinden von einem Standplatz zum nächsten rotieren. Beim Jurapark werden die Plakate an Feste, Messen und Anlässe mitgenommen.


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