«Ein Teil der Schweizer Wehrhaftigkeit»

  25.05.2018 Nordwestschweiz

«Kickoff» zum Eidgenössischen Feldschiessen im Aargau

Das Feldschiessen ist eine typisch schweizerische Tradition. Im Aargau werden am Wochenende vom 8. bis 10. Juni 13 500 Schützinnen und Schützen erwartet.

Zahlreiche nationale und kantonale Politiker folgten der Einladung des Aargauer Schiesssportverbandes zum «Kickoff». Feldchef Werner Stauffer zeigte sich überzeugt, dass nach dem letztjährigen Teilnehmerrückgang der Aufmarsch beim Feldschiessen im Aargau auf 13 500 Schützinnen und Schützen erhöht werden kann. «Es braucht jetzt den guten Willen und den vollen Einsatz jeder Schützengesellschaft, die Bevölkerung zu mobilisieren.» Grossratspräsident Bernhard Scholl wies in seiner Grussadresse darauf hin, dass das Feldschiessen älter sei als der 1848 gegründete schweizerische Bundesstaat. «Auf diese Tradition können wir stolz sein.» Auch Nationalrat Thierry Burkart redete dem ausserdienstlichen Schiesswesen das Wort. Obwohl er ein «miserabler» Schütze sei, fühle er sich in Schützenkreisen wohl. Hinzu komme, dass der Aargau ein Schützenkanton sei. In einem politischen Diskurs rügte er die aus seiner Sicht zu tiefen Ausgaben für die Landesverteidigung. Fünf Milliarden Franken seien nur sieben Prozent der gesamten Bundesausgaben. «Da sind wir zu bescheiden bei der Absicherung von Land und Leuten.» Die Aargauer Regierungsrätin Franziska Roth nahm sich der aktuell grössten Sorge der Schützen an und rüffelte die eingeleitete Verschärfung des Waffenrechtes. «Der Umgang mit Waffen liegt uns Schweizern im Blut. Da müssen wir uns nicht von Brüssel dreinreden lassen.» Brigadier Stefan Christen überbrachte die Grüsse des Militärs und bezeichnete das Feldschiessen als «ganz wichtig für unser Land».

Beim Probe-Schiessen mit der Pistole forderte Thierry Burkart den Aargauer Feldchef Werner Stauffer heraus. Nach anfänglicher Führung unterliefen Burkart beim Serienfeuer zwei, drei Fehlschüsse. So gewann Stauffer das ausgesetzte Bier 118:94. Für Aufsehen sorgte Grossratspräsident Bernhard Scholl. Der Fricktaler schoss mit 168 Punkten ein Kranzresultat. «Da erwischte ich eine gute Pistole» gab sich der höchste Aargauer Politiker bescheiden. (nfz)


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