Braucht es mehr Leitplanken zwischen Mumpf und Obermumpf?

Auf einem Teilstück der Kantonsstrasse zwischen Mumpf und Obermumpf ist keine Leitplanke angebracht. Das sorgt für Diskussionen.

Valentin Zumsteg

«Wenn ich von Mumpf nach Obermumpf fahre, bekomme ich auf diesem Teilstück ein beklemmendes Gefühl. Rechts von der Strasse geht es einen Abhang zum Bach hinunter. Hier fehlt eine Leitplanke. Das ist gefährlich», findet eine Obermumpferin, die viel mit dem Auto unterwegs ist. Die Kantonsstrasse zwischen Mumpf und Obermumpf ist im vergangenen Jahr saniert und ausgebaut worden. Schon vor der Sanierung gab es auf diesem Abschnitt keine Leitplanke. «Früher standen hier aber Bäume. Die sind gefällt worden. Das macht die Sache noch gefährlicher», findet die Frau, die in der Zeitung nicht namentlich genannt werden will.

«Strasse ist noch nicht fertig»
Mit ihrer Meinung steht die Obermumpferin offenbar nicht alleine da. «Die Frage betreffend Leitplanke auf diesem Abschnitt ist uns von verschiedener Seite gestellt worden, auch von der Gemeinde Obermumpf», erklärt der zuständige Kreisingenieur Stefano Donatiello auf Anfrage der NFZ. Schon bei der Planung der Sanierung habe man ein spezialisiertes Ingenieurbüro beigezogen. «Es kam aufgrund von diversen Beurteilungskriterien zum Schluss, dass es an dieser Stelle keine Leitplanke braucht», betont Donatiello. Deswegen habe man darauf verzichtet. «Das ist kein Zweifelsfall. Sieht man die Fakten und Normen, ist die Sache klar», sagt Donatiello. Er hat aber ein gewisses Verständnis für die vorgebrachten Bedenken. Weil geholzt worden sei, gebe es einen anderen Eindruck. «Es geht aber schnell, bis es dort wieder Grünwuchs gibt», so Donatiello. Weiter betont er, dass die Strasse noch nicht fertiggestellt ist. «Es braucht noch einen Deckbelag und danach wird die Randlinien-Markierung angebracht. Das macht psychologisch einen grossen Unterschied.» Voraussichtlich im kommenden Sommer sollen diese Arbeiten erledigt werden, wie der Kreisingenieur schildert.

«Am falschen Ort gespart»
Mit diesen Argumenten ist die Obermumpferin, die sich Sorgen um die Verkehrssicherheit macht, nicht zufrieden: «Da spart der Kanton am falschen Ort. Muss erst etwas passieren, bevor gehandelt wird?»