«Transparente Kommunikation und Information sind mir wichtig»

  13.04.2018 Stein

Der Steiner Gemeindeammann Beat Käser zieht nach 100 Tagen eine erste Bilanz

Behördentätigkeit und Privates trennt er wo immer möglich. Für den Steiner Gemeindeammann Beat Käser ist aber auch wichtig, dass die Leute wissen, dass er immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen hat.

Susanne Hörth

Mitte 2016 hat Beat Käser sein Amt als Mitglied des Gemeinderates angetreten. Eineinhalb Jahre später und auch mit der Konsequenz einer beruflichen Veränderung hat er im Januar nun das Amt des Gemeindeammannes übernommen. Für Beat Käser, der gemeinsam mit seinem Bruder einen Landwirtschaftsbetrieb führt, steht in seiner Ratstätigkeit Transparenz, Offenheit, Fairness und respektvoller Umgang miteinander an oberster Stelle. Wichtig ist für ihn auch, dass die Gemeinderäte nicht zu reinen Verwaltern werden. «Zudem sind wir auch keine Verhindererbehörde. Manchmal braucht es auch den Mut und die Offenheit für etwas Neues.» Die ersten 100 Tage als Gemeindeammann hat er vor allem genutzt, um sich mit den neuen Aufgaben vertraut zu machen und um sich in die vielen Sachgeschäfte einzuarbeiten.

Herr Käser, wovor hatten Sie vor dem Amtsantritt den grössten Respekt?

Beat Käser: Vor der der Gemeindeammann-Aufgabe als Gesamtes. Diese gehe ich jetzt wie auch in Zukunft mit Respekt an.

Was hat sich gegenüber der Tätigkeit als Gemeinderatsmitglied zu jener des Gemeindeammannes verändert?
(lacht) Ich sitze in der Gemeinderatssitzung an einem anderen Platz. Aber ernsthaft: ich bin nun vermehrt in meinem Büro im Gemeindehaus anzutreffen und ich habe mehr Präsenzaufgaben, die mit dem Amt als Gemeindeammann auf mich zugekommen sind.

Sind Sie täglich im Gemeindehaus anzutreffen?
Zurzeit ist es sicher mehr. Ich will mich mit allem vertraut machen. Mein Ziel ist es aber, es so zu strukturieren, dass die Leute wissen, an welchen Tagen man mich im Gemeindehaus antrifft.

Ihr Vorgänger war lange im Amt, kannte die vielen Sachgeschäfte entsprechend gut. Setzt Sie das unter Druck?
Nein. Ich setzte mich auch selbst nicht unter Druck. Wie gesagt, bin ich noch am Einarbeiten und lese mich in die Sachgeschäfte ein. Brauche ich Rat oder habe ich Fragen, habe ich die Gemeindeverwaltung im Rücken, die mir jeder Zeit weiterhelfen kann.

Und ausserhalb des Gemeindehauses, werden Sie, wenn Sie im Dorf unterwegs sind vermehrt in Ihrer Funktion als Gemeindeammann angesprochen.
Ja, das ist schon so. Ich habe aber damit bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Ist es also schwieriger geworden, Ratstätigkeit und Privates zu trennen?

Nein, es ist nicht schwierig. Privat ist und bleibt privat. Ich sage das auch so zu den Leuten.

Was beschäftigt die Gemeinde Stein aktuell?
Einiges. So zum Beispiel die Neugestaltung des Rheinuferweges oder die Konzessionierung des Trinkwasser-Pumpwerks. Ein Thema, das uns die letzten Monate auch beschäftigt hat, war die Suche nach einem neuen Pächter für das Restaurant Rheinfelspark. Ein neuer Pächter konnte zwischenzeitlich gefunden werden.

Was sind die grossen Herausforderungen der Zukunft?
Es werden aus finanzieller Sicht schwerere Zeiten auf uns zu kommen. Dies, weil der Kanton immer mehr Kosten auf die Gemeinden abwälzt. Ein aktuelles Beispiel ist etwa die Sparmassnahmen bei der integrativen Schulung.

Finanziell schwere Zeiten: geht es der Gemeinde Stein denn in dieser Beziehung schlecht?
Nein, es geht uns gut. Dass es so bleibt, dafür müssen wir aber Sorge tragen und behutsam mit dem Vorhandenen umgehen. Meine vorhergehende Antwort trifft auf alle Aargauer Gemeinden zu.

Was waren in Ihren ersten 100 Tagen als Gemeindeammann die Highlights?
Die sehr gute Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten und den Gemeindeangestellten.

Haben Sie sich persönlich bestimmte Ziele als Ammann gesetzt?
Offene, ehrliche und transparente Kommunikation und Information.


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