Die drei Gemeinden Leibstadt, Full-Reuenthal und Schwaderloch informierten letzte Woche die Bevölkerung anlässlich eines Infoabends über ihre geplante, gemeinsame Umsetzung des Kinderbetreuungsgesetzes des Kantons Aargau. Silvia Brogli, Gemeinderätin von Leibstadt, konnte im von Roll-Saal in Leibstadt im Namen der gemeindeübergreifenden Arbeitsgruppe zahlreiche Interessierte aus allen drei Gemeinden begrüssen. Ziel der Information war es, die gemeinsam geplante Umsetzung des Kinderbetreuungsgesetzes des Kantons Aargau zu erläutern und wichtige Meilensteine vorzustellen. Sie übergab dafür das Wort an Béa Bieber, Projektleiterin von K&F, Fachstelle für Kinder und Familien, die den Umsetzungsprozess der drei Gemeinden begleitet. Vorgestellt wurden der Bevölkerung die Grundlagen des Kinderbetreuungsgesetzes, die Vorgehensweise der Arbeitsgruppe im Prozess sowie die entsprechenden Entscheidungsgrundlagen für die Gemeindeversammlungen.

In allen drei Gemeinden wurde anfangs 2017 eine Bedarfserhebung gemacht. Daraus ergab sich, dass momentan genügend Kita- und Tagesfamilienplätze für Vorschulkinder vorhanden sind. Jedoch wurde ein eindeutiger Bedarf an schulergänzenden Tagesstrukturmodulen und Ferienbetreuung für Kinder vom Kindergartenalter bis und mit 6. Klasse festgestellt.

Auch für die Nutzung der Mittagstische ist zukünftig mit einem Mehrbedarf zu rechnen. Auf diesen Ergebnissen basiert das neue Tagesstrukturangebot mit entsprechenden Betreuungsmodulen, welches ab August 2018 (nach den Schulsommerferien) zur Nutzung in Leibstadt, Full-Reuenthal und Schwaderloch angeboten werden soll.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vorstellung der geplanten Subventionsbeiträge durch die Gemeinden. Diese sind an festgelegte Bedingungen gekoppelt und werden einkommensabhängig an Erziehende für die genutzten Betreuungsangebote ausgerichtet. Bea Bieber hielt fest, dass aus fachlicher Sicht der Entscheid, diese neuen Aufgaben gemeinsam anzugehen sehr gut sei. Speziell herausgehoben wurden dabei die Vorteile, welche die geplante, gemeindeübergreifende Führung der Tagesstrukturen bringt. Je grösser eine solche Struktur sei, um so professioneller könne sie geführt werden. Alle drei Gemeinden werden das Geschäft «Umsetzung des Kinderbetreuungsgesetzes» im Juni an den Gemeindeversammlungen ihrer Stimmbevölkerung zur Abstimmung unterbreiten. Ende April werden die Anmeldeformulare für die Nutzung der Tagesstrukturen in Leibstadt, Full-Reuenthal und Schwaderloch an die Erziehenden mit Kinder im entsprechenden Alter versandt. Spätestens bis Ende Juni wird den Eltern zurückgemeldet, welche Tagesstrukturmodule definitiv nach den Sommerferien angeboten werden. (mgt)

Kinderbetreuungsreglement, Elternbeitragsreglement und Gemeindevertrag sind auf der Website der drei Gemeinden im Vorfeld der Gemeindeversammlungen einsehbar.