Wirtschaft fordert rund um Basel mutigen Strassenausbau

  29.03.2018 Nordwestschweiz

Gute Erreichbarkeit ist ein wichtiger Standortfaktor

Staus am Morgen – Staus am Abend und volle Züge. Unser Verkehrssystem stösst immer mehr an seine Grenzen. Die Handelskammer beider Basel fordert Investitionen in ein leistungsfähiges Hochleistungsstrassennetz.

Das Hochleistungsstrassennetz in der Region Basel stösst längst an seine Kapazitätsgrenzen. Die Handelskammer beider Basel fordert deshalb, dass die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft ein verbindliches Infrastrukturprogramm mit Ausbauschritten – analog zu den Programmen des Bundes – erarbeiten, in dem sämtliche Massnahmen für das Hochleistungsstrassennetz auf Kantons- und Bundesebene definiert werden. Wie dies aussehen soll, hat die Handelskammer in ihrem «Zielbild Hochleistungsstrassennetz» formuliert: Aus Sicht der Wirtschaft sollten 15 Strassenausbauprojekte in den nächsten Jahren umgesetzt werden, damit die Region Basel auch künftig gut zu erreichen ist. Darunter sind Grossprojekte wie der Rheintunnel, aber auch der Zubringer Bachgraben – Nordtangente, der Gundelitunnel als Teile einer stadtnahen Umfahrung Basels, sowie der Ausbau der Fahrspuren und die Nutzung des Pannenstreifens auf der Autobahn.

Zur Finanzierung sollen Rahmenkredite bewilligt oder ein Fonds geäufnet werden, dessen Mittel langfristig zum Bau und Unterhalt der Infrastruktur zur Verfügung stehen. Hierbei gilt es, Steuern und Abgaben verstärkt zweckgebunden für den Infrastrukturunterhalt und -ausbau zu berücksichtigen. Die Ausbauprojekte sind für die Wirtschaftsregion Basel aus der Sicht der Handelskammer von hoher Relevanz. Damit werde nicht nur die Leistungsfähigkeit des Verkehrsnetzes unmittelbar erhöht, sondern auch die Stauproblematik entschärft. «Ein totaler Verkehrskollaps, wie wir ihn kürzlich auf der A2 erleben mussten, darf nicht wieder vorkommen. Jeder Stau, jeder Stillstand generiert hohe Kosten, dies schadet der Wirtschaft enorm», so Martin Dätwyler, Direktor a.i. Handelskammer beider Basel.

Zu wenig investiert
«In den vergangenen Jahren wurde die Strasseninfrastruktur in der Region Basel unzureichend ausgebaut – und dies bei steigender Anzahl Arbeitsplätze, deutlich mehr Einwohnerinnen und Einwohnern und einem zunehmenden Mobilitätsbedürfnis», bemerkt Bernhard Berger, Präsident Verkehrskommission Handelskammer beider Basel. Damit die trinationale Metropolitanregion Basel prosperiert und weiterhin gut zu erreichen ist, bedürfe es umfangreicher Investitionen in das übergeordnete Strassennetz. Ein Ausbau des Autobahnnetzes setzte zudem Wachstumsimpulse in der gesamten Region Basel. Die Standortattraktivität erhöhe sich, was wiederum eine Vergrösserung des lokalen Marktes bewirke.

Bereits vor 4 Jahren hatte die Wirtschaftskammer Baselland den Einbezug der deutschen A98 zwischen Rheinfelden und Weil am Rhein und einen Ausbau des Anschlusses Rheinfelden West gefordert. (nfz)


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