Vorläufig kein Zusammenschluss

  27.03.2018 Gansingen

Raiffeisenbank Mettauertal prüft weitere Optionen

An der 111. Jahresversammlung der Raiffeisenbank Mettauertal wurden erfreuliche Zahlen präsentiert und die A-capella-Gruppe «A-Live» begeisterte das Publikum. Wie die Raiffeisenbank Regio Laufenburg prüfte auch jene von Mettauertal die Option eines Zusammenschlusses von drei Fricktaler Banken.

Verwaltungsratspräsident Stefan à Porta konnte am Freitagabend 309 Genossenschafter zur 111. Generalversammlung in der Gansinger Turnhalle begrüssen. Er dankte einleitend den Bankmitarbeitern, welche wesentlich dazu beitrugen, dass das gute Geschäftsergebnis erst möglich geworden war. Die Raiffeisenbank Mettauertal könne als Kleinstbank die Herausforderungen der Zukunft nicht alleine lösen, weshalb der Verwaltungsrat mit den Raiffeisenbanken im Oberen Fricktal im Gespräch sei. Die Raiffeisenbank Regio Laufenburg habe jetzt signalisiert, dass sie sich mit einem Bankenzusammenschluss der drei Fricktaler Banken nicht identifizieren könne und deshalb auf einen Alleingang setze. «Wir bedauern diesen Entscheid sehr, müssen ihn aber akzeptieren», sagte Stefan à Porta. Deshalb werde die neue Ausgangslage analysiert und weitere Optionen geprüft.

Wollen vollständige Transparenz
Nebst positiven Meldungen – finanzielle Unterstützung von Projekten unterschiedlicher Art – überwiege leider derzeit ein unerfreuliches Thema, das Strafverfahren gegen Pierin Vincenz, den ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz. Ihm wird ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen. «Wir verlangen eine lückenlose Aufklärung und vollständige Transparenz», erklärte à Porta in seinem Jahresbericht. «Es sind weder Kundengelder noch andere Geschäftsfelder bei uns von den Ereignissen bei Raiffeisen Schweiz betroffen», unterstrich à Porta. «Unsere Bank ist sehr gut aufgestellt und in allen Belangen erfolgreich. Wir können auf sehr kompetente Mitarbeiter und einen treuen Kundenstamm zählen.» Er lobte die ausserordentliche Marktdurchdringung im Mettauertal und dass das neue Bankgebäude in Gansingen ein moderner Bankstandort mit zeitgemässen Arbeitsplätzen sei.

Finanzbranche im Umbruch
Die ganze Finanzbranche sei im Umbruch. Die rasante technologische Entwicklung stelle gerade traditionelle Banken vor eine grosse Herausforderung. Es müsse damit gerechnet werden, dass die Margen sinken und die Kosten für die Informatik steigen.

«Man stelle sich nur vor, was passieren würde, wenn sich ‹Apple› oder ‹Google› mit ihren mobilen Bezahlsystemen und Zahlungsdienstleistungen durchsetzen würden.» «Apple» verfüge über weltweit 400 Millionen Kunden mit einem Konto. Die Raiffeisenbank Mettauertal will weiterhin bestehen bleiben, weshalb die Effizienz gesteigert und neue Produkte und Dienstleistungen angeboten werden müssten.

Wiederwahl des Verwaltungsrates
Urs Obrist, Vorsitzender der Bankleitung, präsentierte die Zahlen: Die Bilanzsumme der Raiffeisenbank Mettauertal stieg im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf 222 Millionen Franken. Der Jahresgewinn betrug 302 006 Franken, welcher grösstenteils dem Eigenkapital zufloss, das neu 23,27 Millionen Franken beträgt. «Die Kundeneinlagen nahmen um 6,2 Prozent (10,9 Millionen Franken) auf 187 Millionen Franken zu. Das ist die grösste, jährliche Volumenzunahme in der 111-jährigen Geschichte unserer Bank», freute sich Urs Obrist. Wegen des rückläufigen Zinsertrages blieb der Reingewinn mit 302 006 Franken um 1,6 Prozent tiefer, als im Vorjahr. Dennoch verzichtet die Bank weiterhin auf die Erhebung von Negativzinsen. Protokoll, Rechnung, Wahl der Stimmenzähler und die Entlastung der Organe wurden diskussionslos und einstimmig genehmigt. Ebenso die Wiederwahl des Verwaltungsrates, welche Tagespräsident Peter Weber durchführte. Im Amt bestätigt wurden Stefan à Porta, Roger Erdin, Karin Kenel, Adrian Bürki, Marcel Christen und Andreas Rothacher. Weitere Themen waren die Expo Duo und die Tour de Suisse mit Halt in Gansingen.

A-Capella-Band begeistert
Nach einem feinen Znacht aus der Küche des Restaurants Landhus, serviert von der Unihockey Spielgemeinschaft Wild Goose Wil-Gansingen, formierte sich die A-capella-Gruppe «A-Live» auf der Bühne. Die Stimmakrobaten präsentierten ein breites Repertoire, das von Abbahits über Schweizer Lieder und bis zum Rock’n’Roll reichte. Sie traten schon in der Helene Fischer-Show sowie am Arosa Humorfestival auf und begeisterten das Publikum in Gansingen. Im Jamaika-Reggae tanzten viele spontan mit und als krönender Höhepunkt erklang «Purple Rain» von Prince, als hammermässig gut gelungene Interpretation. Das Publikum tobte. «A-Live» konnte erst nach zwei Zugaben die Bühne verlassen. Nach dem Dessert konnten die Stimmrechtausweise in der Bar gegen einen Drink eingetauscht werden und danach fuhren die Shuttlebusse in die einzelnen Ortsteile zurück. (mey/nfz)


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