Nerven aus Stahl

  15.03.2018 Magden

Unihockey Fricktal sichert sich mit zwei Siegen infolge den Ligaerhalt

Nachdem die 1. Mannschaft von Unihockey Fricktal während der Qualifikation in 22 Erst-Liga-Spielen nur einen Sieg holte, sicherte sie sich in den Playouts als abgeschlagenes Tabellenschlusslicht gegen das neuntplatzierte Baden den Ligaerhalt mit zwei Siegen auf schnellst möglichem Weg.

Stefan Salzmann

Es fühlte sich irgendwie auch etwas komisch an, als der definitive Verbleib in der 1. Liga für die Fricktaler am Samstag um 19 Uhr feststand. Kurz zuvor hatte Alex Nagel ins verlassene Badener Tor zum 6:2-Endresultat getroffen. Der Favorit aus Baden hatte in der Schlussphase nochmals alles versucht und seinen Torhüter durch einen 6. Feldspieler ersetzt. Die Rechnung ging nicht auf. Bitter für den Favoriten aus Baden, denn dieser hatte eine starke Qualifikation gespielt und nur wegen des schlechteren Torverhältnisses den letzten Playoffplatz gegenüber dem Team aus Olten – Zofingen verpasst.

Vielleicht traten sie dann aber vor einer Woche zuhause etwas zu selbstsicher im ersten Playoutspiel gegen Unihockey Fricktal an und verloren die erste Begegnung prompt mit 6:8 und somit auch den Heimspielvorteil. Am Samstag war das Spiel dann über weite Strecken ausgeglichener und wurde erst drei Minuten vor Schluss mit einem Treffer von Lukas Schmid zum 5:2 definitiv entschieden.

Die Fricktaler können sich glücklich schätzen nach dieser enttäuschenden Qualifikation den Rank im richtigen Moment doch noch gefunden zu haben und profitieren auch vom Spielmodus, der einem Team mit Playoutbegegnungen den Ligaerhalt ermöglichen kann, auch wenn es in 22 Qualifikationsspielen nur einen einzigen Sieg feiern konnte. Der Turnaround und die mentale Stärke, auf den Punkt bereit zu sein und die zwei wichtigen Siege einzufahren, wenn es zählt, kommt aber nicht von ungefähr. Spätestens ab Februar hat sich aus verschiedenen Gründen vieles zum Guten gewendet bei den Fricktalern.

Das sind die Gründe
Mit Lukas Schmid, Lorenz Herzog und Alex Nagel kehrten um diese Zeit herum drei wichtige Leistungsträger ins Team zurück. Aufgrund der klaren Abgeschlagenheit in der Tabelle konnten sich die Fricktaler schon länger damit auseinandersetzen, dass es auch in der zweiten Saison in der 1. Liga wieder nur zu den Playouts reichen wird. Akribisch bereitete man sich in den letzten drei Wochen auf den Favoriten aus Baden vor und war bestens auf diesen eingestellt. Auch organisierte man an den zwei spielfreien Wochenenden vor der ersten Begegnung einen Trainingstag, an welchem gut gearbeitet werden konnte und wichtige Automatismen geübt wurden. War man vor allem mental dem Gegner aus Baden deutlich überlegen.

Somit fand am Samstag eine schwierige Saison einen versöhnlichen Abschluss. Die Qualifikation hat aber auch gezeigt, dass die Fricktaler noch nicht die Breite haben, fünf bis sechs der besten Spieler (drei dieser Spieler fielen sogar die ganze Saison aus) zu ersetzen. Diese Ausfälle gaben dem Trainerstaff aber auch die Möglichkeit, insgesamt acht U21-Spielern immer mal Einsatzzeit zu geben. Vier dieser U21-Junioren haben sich schon derart stark profiliert, dass sie neben den Langzeitverletzten auf die nächste Saison hin fest in die 1. Mannschaft integriert werden respektive zurückkehren. So werden die Fricktaler zum ersten Mal einen Kader von 20 bis 25 Spielern haben und einen Konkurrenzkampf erleben, welcher sich positiv aufs neuerliche Ziel, die Playoffs, auswirken wird. Ein Ziel, welches realistischer erscheint als je zuvor und trotzdem eine grosse Herausforderung darstellt für den neu zu bildenden Trainerstaff.


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