Es gibt einige Interessenten und Optionen

Seit bald 15 Jahren ist der Sulzer Dorfladen in den Händen von Kurt und Monika Winter. Spätestens im Herbst 2019 hören sie jedoch auf. Bereits ab 4. Mai 2018 gibt es eine Änderung. Aus dem «Volg» wird ein «Treffpunkt»-Laden.

Bernadette Zaniolo

«Wenn wir niemanden finden, geht der Laden im Herbst des nächsten Jahres zu», so die deutlichen Worte von Monika Winter. Damit würden eine Vollzeitbeschäftigte und fünf Teilzeitangestellte ihren Job verlieren. Die Schliessung des Ladens wäre jedoch nicht nur ein Verlust für die Angestellten und die Bevölkerung, sondern auch für etliche Lieferanten aus dem Dorf, die über den Dorfladen eine zusätzliche Möglichkeit haben, ihre Produkte zu verkaufen. «Etwa Eier, Honig, Öpfelringe, Wein und weitere Produkte», wie Monika Winter gegenüber der NFZ sagte.

Doch Monika Winter ist zuversichtlich, dass es nicht zur Schliessung kommt. Denn in Sulz weiss man schon seit längerem, dass für den Dorfladen ein Nachfolger gesucht wird. «Es haben sich auch schon einige Interessenten bei uns gemeldet, vor allem Sulzer.» Doch keiner der bisherigen Interessenten wolle den Laden übernehmen, «sondern nur als Leiter» tätig sein. Für Monika und Kurt Winter ist jedoch klar: «Die Ladenräumlichkeiten müssen gemietet oder im Idealfall gekauft werden». Und «auf jeden Fall» muss das Inventar übernommen werden.

Winters haben auch bereits Gespräche mit der Gemeinde und dem Gewerbe geführt. Diese boten gemäss Monika Winter die Mithilfe bei der Suche nach einer Nachfolge an.

«Ich werde Mitte 2019 pensioniert», begründet Monika Winter die Suche nach einem Nachfolger. Ihr Mann, der hauptberuflich bei der SBB arbeitete, ist bereits seit zwei Jahren pensioniert. Seit August 2003 führen sie den Sulzer Dorfladen. In diesen ist seit 2011 auch die Postfiliale integriert. Ab Mai 2018 werden im Sulzer Dorfladen neu die Produkte des Detaillisten «Treffpunkt» angeboten; bis jetzt jene von «Volg». «Wir bekamen Mitte letzten Jahres einen Anruf vom Management von Treffpunkt und er hat uns ein gutes Angebot gemacht», schildert Monika Winter einer der Gründe, weshalb es zum Wechsel kam.

«Wir sind auf gutem Weg. Natürlich ist jeder Franken mehr, gut», sagt Monika Winter angesprochen auf den Umsatz. Die Ladenbesitzer und ihre Angestellten haben in den vergangenen Jahren immer wieder auf das gute Einkaufsangebot im Dorfladen aufmerksam gemacht und die Leute fürs Einkaufen im Dorf sensibilisiert. In diesem Sinne ist zu hoffen, dass es nun auch eine gute Nachfolge-Lösung gibt.