Ende gut, alles gut

  29.03.2018 Zeiningen

Bienenjahr mit schwierigem Start und reicher Sommerernte

Der April-Frost 2017 setzte den Bienen zu. Der Sommer bescherte den Imkern dafür eine gute Waldhonig-Ernte. Imker und Landwirte starten eine Zusammenarbeit zum Erhalt und der Förderung von Bienen.

Zur Generalversammlung des Imkervereins Rheinfelden begrüsste Vereinspräsidentin Brigitte Denk zahlreiche Mitglieder und Gäste. In ihrem Rückblick liess sie die herausragenden Ereignisse in 2017 Revue passieren. Der Frost im April vernichtete die meisten Obstblüten und führte zu grossen Ernteausfällen bei Landwirten und Imkern. Ein gutes Sommerklima entschädigte dafür die Imker mit einer ausgezeichneten Ernte an Waldhonig. Honigkontrolleur Rolf Clausen führte Betriebsinspektionen und Honigkontrollen durch und konnte die gute Qualität des verarbeiteten Honigs bestätigen. Belegstellenleiter Christoph Wüthrich berichtete über ein herausforderndes, aber erfolgreiches Jahr in der Königinnen-Zucht. 210 Bienenköniginnen konnten befruchtet werden. Die Belegstelle auf dem Chriesiberg wird in Bezug auf die Auffuhrzahlen mittlerweile auf dem zweiten Rang geführt.

Steigende Mitgliederzahlen
Die Mitgliederzahlen des Vereins entwickelten sich erfreulich. Brigitte Denk konnte vier Neumitglieder an der Generalversammlung mit einer Rose begrüssen. Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden Ernst Ischi Stalder (65 Jahre) und Gustav Freiermuth (25 Jahre) geehrt.

Über den Tellerrand blicken zum Wohl der Bienen
Die praktische Weiterbildung und der Erfahrungsaustausch ist zentraler Bestandteil im Vereinsleben. Dafür hatte der Vorstand ein attraktives Programm zusammengestellt mit Standbesuchen, Fortbildungen und einer Exkursion zum Thema bienenfreundliche Pflanzen im öffentlichen Raum und privaten Gärten. Im letzten Jahr wurde das kantonale Projekt «Bienenfördernde Landwirtschaft» gestartet. Imker und Landwirte des Kantons Aargau wollen gemeinsam die Honig- und Wildbienen erhalten und fördern. Massnahmen sollen in den nächsten sechs Jahren umgesetzt werden.

Herausforderungen
Abgesehen von der Dauerbelastung durch die Varroamilbe blieben im Bezirk Rheinfelden die Bienen in diesem Jahr von grösseren Krankheitsfällen verschont. Bieneninspektor Heinz Soder mahnte jedoch zur Aufmerksamkeit. Er berichtete von Sauerbrutfällen in benachbarten Sektionen sowie neuen Feinden der europäischen Bienen, dem kleinen Beutekäfer aus Afrika und der asiatischen Hornisse, die vermehrt auch in unsere Breiten einwandern. Um das Risiko für Krankheiten gering zu halten, wird der Verein im Jahresprogramm das Thema «Hygiene und Sauberkeit rund um das Bienenhaus» bearbeiten. (mgt)


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