Ein Kirchenkonzert voller Abwechslung

  13.03.2018 Kaisten

Der Jodlerklub Laufenburg-Rheinfelden mit einem bunten Melodienreigen

Nachdem der Jodlerklub Laufenburg-Rheinfelden bereits tags zuvor in Wegenstetten ein praktisch volles Haus hatte, war auch die Kirche in Kaisten beim Konzert sehr gut besetzt.

Dieter Deiss

Mit einem gut tönenden «Bim Bam Bim Bam», einem Glockendreiklang nachempfunden, traten die 16 Jodler und 4 Jodlerinnen aus dem Chor der Kirche heraus vor das Publikum. Feinfühlig stimmten dann die Frauen mit ihrem Jodel ein. Es war ein verheissungsvoller Auftakt des diesjährigen Kirchenkonzerts, das unter dem Motto «I dänk chli nah» stand. Mit dem traditionellen «D’Lüt im Dorf» präsentierte dann der Chor seinen ersten Vortrag. Unter der umsichtigen Leitung von Therese Lüscher pflegt der Jodlerklub einen sehr kultivierten Gesang. Auffallend die durchwegs äusserst dynamisch gestalteten Vorträge, was namentlich beim Lied «Waldverspräche» des Wegenstetter Komponisten Paul Schreiber ganz besonders beeindruckte. Auch die Jodlerinnen fügten sich stets hervorragend in die Gemeinschaft ein, so dass ein harmonisches Ganzes entstand. Das leicht melancholische «I dänk chli nah» war recht anspruchsvoll, wurde aber gut gemeistert. Herrlich traditionell dann der Naturjodel «Moorbädlerjutz».

In die Herzen des Publikums sang sich die erst fünfzehnjährige Solojodlerin Sophie Brodbeck aus Buus. Mit ihrer jungen, frisch klingenden Stimme begeisterte sie. Auch in hohen Lagen tönte ihr Gesang äusserst rein und wusste bestens zu gefallen, ebenso wie ihr selbstsicheres Auftreten vor dem grossen Publikum. «Trotzchöpfli» und «Stuune» hiessen ihre beiden Vorträge. Mit der Handorgel begleitet wurde die junge Sängerin von Priska Herzog.

Birds of Paradise bis Abezyt
Das Konzert war sehr abwechslungsreich gestaltet. So trat das vierköpfige Panflöten-Ensemble «Panelodie» zweimal mit gekonnten Vorträgen auf. Mit «Tango Gracioso» oder «Birds of Paradise» ertönten dann für ein volkstümliches Konzert eher etwas ungewohnte Klänge. Man habe diese Abwechslung ganz bewusst gesucht, hiess es von Seiten des Jodlerklubs. Das Publikum jedenfalls hatte seine helle Freude an diesen Vorträgen.

Dass der Jodlerklub mit musikalischen Kräften bestens bestückt ist, bewiesen die vereinsinternen Formationen «Schlossberg Terzett» und die «churzschluss Örgeler». Letztere lockerten mit ihren schmissigen Vorträgen das Konzert auf. Die beiden Schwyzerörgeli-Spieler Dani Sibold und Res Wegmüller sorgten damit für eine gute Stimmung im Publikum. Therese Lüscher, Kurt Schärer und Walter Wicki bilden zusammen mit Priska Herzog, Handorgel, das «Schlossberg Terzett». Zweimal traten sie vor das Publikum, wobei das Lied «Abezyt» ganz besonders beeindruckte durch die sorgfältig abgestimmte Vortragsweise.

Durch das Konzert führte Peter Rüegssegger. Zusammenfassend darf man dem Jodlerklub Laufenburg-Rheinfelden, insbesondere aber auch dessen Dirigentin Therese Lüscher ein grosses Kompliment machen für das bestens gelungene, sehr abwechslungsreiche Konzert in den Kirchen von Kaisten und Wegenstetten.


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