Bergwerk lockte über 3200 Besucher an

  27.03.2018 Herznach

Der Verein Eisen und Bergwerke (VEB) blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück

Der Bekanntheitsgrad des Bergwerks Herznach hat sich erneut erhöht: Mit 3260 Eintritten konnte 2017 ein Besucherrekord verzeichnet werden. Dies führte zu einer deutlichen Erhöhung des Ertrags.

Auf ein sehr erfolgreiches Jahr durften die 41 Mitglieder an der 16. ordentlichen Vereinsversammlung zurückblicken. VEB-Präsident Stefan Schraner dankte den Helferinnen und Helfern, die mit rund 3500 Fronarbeitsstunden auch 2017 wiederum vollen Einsatz geleistet haben. Er machte auch kein Hehl aus dem Umstand, dass es bei der Weiterverfolgung des Ziels eines Schaubergwerks noch kein Ausruhen gibt.

Der Verein Eisen und Bergwerke registrierte zusammen mit Ueli Hohl über 120 Führungen mit gesamthaft 3260 Besucherinnen und Besuchern. Die Frequenzsteigerung trug zu einem wesentlichen Teil zur finanziellen Substanzbildung nach der Grossinvestition von rund einer Viertelmillion Franken im Vorjahr bei. Per Ende 2017 betrug der Kassabestand rund 40 000 Franken. In diesem Betrag ist auch die erste Sponsoring-Tranche der Mobiliar-Versicherung von 10 000 Franken enthalten, wie VEB-Präsident Stefan Schraner dankbar erwähnte. Zur Konsolidierung der Finanzen ist 2017 bewusst auf grössere Investitionen verzichtet worden. Mit Eigenleistungen, was sich in der beachtenswert hohen Zahl an Fronarbeitsstunden ausdrückt, konnte das Projekt dennoch einen wichtigen Schritt weitergebracht werden.

Erfolgreiche Jubiläumsveranstaltungen
Das Jubiläum 80 Jahre seit der Eröffnung und 50 Jahre seit der Schliessung des Bergwerks Herznach fand ein starkes Echo: Alle drei Veranstaltungen – Ausstellung historischer Fotos, Folklore im Stollen und Arbeitseinsatz wie vor 75 Jahren – stiessen auf ein grosses Besucherinteresse, was auch finanziell seinen Niederschlag fand.

Ein Stück Meeresboden entdeckt
Im Fokus 2017 stand die Freilegung und Präparierung des rund 165 Millionen Jahre alten Meeresbodens. Hier finden sich Hunderte von gut erhaltenen Ammoniten, was von Geologen als einzigartig bezeichnet wird (die NFZ berichtete). Am Ostersonntag findet eine Vernissage statt mit einem Kurzreferat des Geologen Dr. Peter Bitterli, einem anerkannten Fachmann auf diesem Gebiet. Die Festwirtschaft öffnet um 11.30 Uhr. Die Vernissage findet um 13.45 Uhr statt.

Kein Ausruhen
Im laufenden Jahr wartet wiederum ein gerütteltes Mass an Arbeit. Im Vordergrund stehen unter anderem die weitere Optimierung des freigelegten Meeresbodens, die Aufwertung des Eisenwegs Wölflinswil–Herznach, die Überdachung des Klopfplatzes sowie die Weiterführung des Hauptstollens. Erfreulicherweise kann der Zivilschutz für gewisse Arbeiten eingesetzt werden. Mit Blick ins Jahr 2019 zeichnen sich bereits zwei Hauptprojekte ab. So die Teilnahme an der Gewerbearena in Herznach im Mai 2019 sowie das 5. Bergwerkfest vom 31. August und 1. September 2019.

Wechsel im Vorstand
Nach der Demission von Kassierin Sangeetha Baskaran wählte die Versammlung Jacqueline Boschung neu in den Vorstand. Sie wird nach einer Einarbeitungszeit neben den Finanzen auch den Bereich Gruppenreservationen betreuen.

Einen überaus positiven Schlusspunkt setzte die Nachricht, dass aus dem Nachlass von Sepp Ackle aus Ueken, dem letzten Steiger im Bergwerk Herznach (Aufsichtsperson im Bergbau), die Ausrüstung mit Originalhelm, Grubenlampe und Pickel dem VEB geschenkt wurde. (mgt)


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