«Ich liebe es, wenn es bergauf geht»

  19.02.2018 Gipf-Oberfrick, Hornussen

Sport, Musik, die Feuerwehr, das Bauwesen, den Erhalt des kulturellen Erbes und die Weitervermittlung von Wissen. Für das alles setzt sich der Hornusser Marcel Herzog ein. Dabei ist für ihn der Rückhalt der Familie wichtig. Deshalb freut er sich, dass seine Lebenspartnerin seine sportliche Leidenschaft mit ihm teilt.

Bernadette Zaniolo

Es ist bitter kalt an diesem Dienstagmorgen, als sich die NFZ mit Marcel Herzog trifft. An seinem Arbeitsort in Ennetbaden. Noch ist es dunkel im Gemeindehaus. Doch oben im Dachgeschoss sind morgens um 7 Uhr Marcel Herzog und sein Chef bereits am Arbeiten. Der gebürtige Hornusser ist stellvertretender Leiter Bau und Planung. Ab April 2018 in einem 100-Prozent-Pensum. Denn Herzog gibt einen seiner Teilzeitjobs ab, jenen als Lehrer an der Bauschule in Entfelden. «Ich bin daran, gewisse Sachen herunterzufahren», so Herzog fast ein bisschen wehmütig. Dies hat für den auch beruflich Vollbeschäftigten mit seinem Privatleben zu tun. Denn der Rückhalt der Familie ist ihm sehr wichtig. Er freut sich riesig, dass seine Lebenspartnerin seine grosse Leidenschaft, den Sport und insbesondere das Laufen und Velofahren, mit ihm teilt. «Es ist schön, wenn man es gemeinsam machen kann. Mein Bewegungsdrang ist sehr gross.»

«Der Sport ist bis heute der wichtigste Ausgleich»
Aufgewachsen ist Herzog mit einer jüngeren Schwester in Hornussen, wo er bis vor kurzem auch noch gewohnt hat. Bereits während der Schulzeit bedeutete ihm der Sport viel. Skifahren, Velofahren und Laufen waren die Betätigungen. Die Jugendidole waren Pirmin Zurbriggen, Beat Breu und Tony Rominger. «Der Sport ist bis heute der wichtigste Ausgleich zu meinem Beruf und den anderen Engagements. Es ist schön, dass ich dies heute mit meiner Partnerin machen kann. Etwa Laufen, Langlaufen und Velofahren.» Anfänglich war Herzog Mitglied beim RMV Hornussen (lange noch als Passivmitglied), bis Bernadette Rippstein (Swiss Cycling Fricktal) und Tony Müller (Veloclub Kaisten) ihn für Rennen begeistern konnten und er

«Wissen weitergeben macht mir Freude»
«Ich liebe es, wenn es bergauf geht», sagt Herzog, der seine Fähigkeiten im Allroundbereich sieht. «Ich möchte fit und gesund bleiben», sagt der Vizekommandant der Feuerwehr Oberes Fricktal. Wie seinem Vater, Pius Herzog, liegt auch ihm der Erhalt des kulturellen Erbes am Herzen, weshalb auch er Mitgründer des Füürwehrvereins Hornussen ist, in deren Besitz unter anderem eine alte Handdruckspritze ist. «Wissen weitergeben macht mir Freude», so eine weitere Herzensangelegenheit des dynamischen Hornussers. Dies macht er unter anderem als Leiter des Tambourencorps der Musikgesellschaft Hornussen und Feuerwehrinstruktor bei der Aargauischen Gebäudeversicherung (AGV). «Das Ziel heisst erfolgreich zu sein, aber so, dass es Spass macht. Ich freue mich jedoch auch über die Erfolge anderer Menschen. Sport hält fit, man lernt durchzuhalten und auch mal eine Niederlage zu verkraften. Sport ist für mich die Lebensader.»

In 45 Minuten mit dem Velo von Hornussen nach Ennetbaden
Apropos Erfolge: Beruflich hat Herzog die Ausbildung zum Tiefbauzeichner gemacht. Er bildete sich zum Bauingenieur weiter, hat Betriebswirtschaft studiert und die Bauverwalter-Schule gemeistert. Sportlich stand er unter anderem einmal an einem Brugger Abendrennen zuoberst auf dem Treppchen. Er nimmt dieses Jahr zum 19. Mal am Engadiner Skimarathon teil und hat unzählige Radrennen und Läufe absolviert. Das Laufen und Velofahren baut er auch in seinen Alltag ein, so hat er letztes Jahr angefangen, im Sommer mit dem Velo zur Arbeit zu fahren. «Etwa 45 Minuten» verrät er der NFZ den zeitlichen Aufwand von zu Hause zur Arbeit.

Und man glaubt es kaum: Marcel Herzog wirkt auch bei der Betreuung der Homepage des Veloclub Kaisten und der Musikgesellschaft Hornussen mit. «Die Öffentlichkeitsarbeit ist für Vereine sehr wichtig», betont Herzog. So erledigt er in diesen beiden Vereinen auch gleich noch die Pressearbeit. Das ist denn auch der Grund, warum er plötzlich «ins Scheinwerferlicht» der Journalistin geriet und sie sich an Herzogs «Fersen» heftete.


Marcel Herzog und der Rega-Stützpunkt Hornussen

Seit Dezember wohnt der 43-jährige Marcel Herzog in Gipf-Oberfrick, zusammen mit seiner Lebenspartnerin. Herzog ist stellvertretender Leiter der Bauverwaltung in Ennetbaden. Die Lehre zum Tiefbauzeichner machte er in Gipf-Oberfrick, bei der Fischer & Schild AG. Über Ueli Burkhalter, von Ueli’s Family-Band, kam er während der Schulzeit zum Tambourenspiel. 1988 trat er in die MG Hornussen ein. Seit gut 23 Jahren ist er dort Tambouren-Leiter, zusammen mit Urs Stäuble aus Frick und dem jungen Militärtambour Florian Peter aus Gipf-Oberfrick. Beruflich ist Marcel Herzog in die Fussstapfen seines Vaters getreten. Wie er gegenüber der NFZ sagte, habe er seine Fähigkeiten im Bauen bereits im Sandkasten und mit Lego-Steinen unter Beweis gestellt. Für die grosse Leidenschaft, den Sport, ist sein Götti verantwortlich. Herzog ist Vizekommandant der Feuerwehr Oberes Fricktal und steht während seiner Arbeitszeit auch der Feuerwehr Baden zur Verfügung, wo er den Rang eines Offiziers bekleidet.

Als begeisterter Feuerwehrmann freut er sich auf den Event in Hornussen am 8. September. An einem «Tag der offenen Tür» werden die Blaulicht-Organisationen vorgestellt. Der Höhepunkt bildet der Rega-Stützpunkt. Die Rega wird an diesem Tag von dort zu ihren Einsätzen fliegen. Der Event wird von der Feuerwehr Oberes Fricktal, dem Füürwehrverein Hornussen sowie der IG «zäme in Hornussen» organisiert. (bz)


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