Wallbacher Hochwasserschutz lässt auf sich warten

  08.01.2018 Wallbach

Realisierung ab Sommer 2020 geplant

Eine Schutzmauer soll Wallbach vor künftigen Hochwasserschäden bewahren – das ist schon lange geplant. Derzeit wird ein Bauprojekt ausgearbeitet. Der Kanton rechnet damit, dass die Bauarbeiten frühestens 2020 beginnen können.

Valentin Zumsteg

Es ist schon fast zur Routine geworden: Wenn der Rhein über die Ufer zu treten droht, dann werden in Wallbach orange Riesenschläuche verlegt. Diese so genannten Beaver-Elemente schützen das Dorf vor Hochwasser. In den vergangenen Tagen kamen sie wieder zum Einsatz.

700 bis 800 Meter lange Mauer
Bereits seit Jahren planen die Gemeinde und der Kanton aber, einen fixen Hochwasserschutz zu realisieren. 2012 bewilligte die Gemeindeversammlung dafür einen Projektierungskredit von 125 000 Franken. «Das ist schon lange ein Thema. Jetzt soll es aber vorwärts gehen», erklärt Gemeindeammann Paul Herzog gegenüber der NFZ. Im Dezember 2017 habe die Startsitzung stattgefunden. Die Federführung liegt beim Kanton. «Es gab schon ein Vorprojekt. Jetzt beginnen wir damit, das eigentliche Bauprojekt auszuarbeiten. Bis im Sommer soll es vorliegen und öffentlich aufgelegt werden können. Dann startet das Bewilligungsverfahren», erklärt Christoph Eggimann vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau. Er ist der Projektleiter. «Unser Ziel ist es, im Sommer 2020 mit dem Bau zu beginnen», führt er aus.

Geplant ist eine Mauer mit einer Länge von 700 bis 800 Metern. Diese soll Wallbach vor Hochwasser schützen, wie sie statistisch alle zehn Jahre vorkommen. Bei Bedarf kann diese Mauer mit schnell montierbaren Aluminiumelementen auf rund zwei Meter erhöht werden. Damit wäre das Dorf für grössere Ereignisse gewappnet. Im Zuge dieser geplanten Baumassnahmen soll auch das Rheinufer revitalisiert werden.

Gemeinde muss sich mit einem Drittel an den Kosten beteiligen
«Die Kosten für die reinen Schutzmassnahmen sind im Vorprojekt mit 5,75 Millionen Franken vorgesehen», schildert Eggimann. Die Gemeinde und der Kanton müssen sich je mit rund 30 Prozent beteiligen. Fünf Prozent würde die Aargauische Gebäudeversicherung beisteuern und rund 35 Prozent dürfte der Bund übernehmen.

«Wenn alles gut läuft, werden wir den Baukredit Ende 2018 oder sonst im nächsten Jahr vor die Gemeindeversammlung bringen», sagt Gemeindeammann Paul Herzog. Gemäss Christoph Eggimann ist mit einer Bauzeit von rund einem Jahr zu rechnen. Mit anderen Worten: Im besten Fall werden die Beaver-Elemente in Wallbach ab Sommer 2021 nicht mehr gebraucht.


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