Militär und Gemeindewerkangestellte in Wil im Einsatz

Rund 40 000 Franken investiert die Gemeinde Mettauertal derzeit in die Sanierung diverser Strassenabschnitte im Ortsteil Wil. Die Gemeindewerkangestellten erhalten Unterstützung vom Militär sowie von einem Flüchtling.

Bernadette Zaniolo

Im September berichtete die NFZ über enorme Terrainverschiebungen und die damit verbundenen Rissbildungen auf diversen Strassenabschnitten im Ortsteil Wil der Gemeinde Mettauertal. Die Sanierungen der betroffenen Strassenabschnitte der Ranspel- und Deckerhofstrasse sind gemäss Gemeindewerkleiter Fabian Kramer bis auf die Einbringung des Deckbelages bereits erfolgt. Vor zweieinhalb Wochen wurde die Riss-Sanierung in der Oedenholzstrasse in Angriff genommen. Dafür ist eine rund dreiwöchige Sperrung vorgesehen. Dass bei dieser Strassensanierung das Militär zum Einsatz kommt, bezeichnet Kramer als «Glücksfall», schon wegen der Kosten.

Durch Pfählung, Armierung und Netzeinlagen wird ein Strassenabschnitt von zirka 100 Metern tiefgründig mit einer sogenannten Terrainmauer fixiert, denn dort befindet sich eine hohe Böschung. Beim Abtrag der Deckschichten hat man gesehen, dass die Stabilisation (Zement-Kiesgemisch) im Bereich der Böschungskante keine ausreichende Dicke hat. «Daher ist der Belag im äussersten Bereich während der Trockenheit und unter der Verkehrsbelastung abgebrochen», so Kramer. Damit stimme die Aussage eines «Augenscheinnehmers» an der Baustelle, dass frühere, notdürftig ausgeführte Sanierungen zum Teil bis zu einem Meter dicken Auftragungen geführt haben nur punktuell. Bei den in Wil im Einsatz stehenden Militärangehörigen handelt es sich um in Bremgarten stationierte Durchdiener; zirka sieben Personen. Sie unterstützen die zwei Gemeindewerkangestellten. Auf der Grossbaustelle hilft an ein bis zwei Tagen pro Woche auch ein in der Gemeinde wohnhafter Asylsuchender mit. «Er macht es gut», freut sich Fabian Kramer. «Und er ist motiviert und pflichtbewusst.»

Mehr Verkehr und mehr Gewicht
Dass sich im letzten Herbst gleich in mehreren Strassen in Wil Risse bildeten, hängt gemäss Fabian Kramer mit der Trockenheit während den letzten beiden Sommern zusammen sowie der Bodenbeschaffenheit. «Wir haben einen extrem lehmigen Boden. Dieser zieht sich bei Trockenheit zusammen. So entstehen Risse und die Strasse senkt sich ab.» Mit der jetzigen Sanierung habe man eine längerfristige Lösung angestrebt. Dass manchmal nur «Löcher»-Ausbesserungen gemacht würden, liege am zeitlichen und finanziellen Aufwand. Gleichzeitig betont Kramer, dass die Belastung der Strassen in den letzten Jahren stark zugenommen habe, sowohl bezüglich Frequenz als auch durch das höhere Gewicht der Fahrzeuge.