Grösste Exportregion der Schweiz

  24.01.2018 Kommentar

Am letzten Donnerstag hat meine Ratskollegin, Grossrätin Kathrin Hasler, unter dem Titel «Das Fricktal im Fokus des Kantons» vor allem auf die diesjährige personelle Zusammenstellung der «Fricktaler Leistungsträger» mit Landammann, Grossratspräsident und Obergerichtspräsident hingewiesen. Zudem hat sie verschiedene Herausforderungen für das Fricktal erwähnt.

Ich spinne diesen Faden weiter und gehe auf einen interessanten Artikel ein, welcher letzte Woche in der Aargauer Zeitung publiziert wurde. Unter dem Titel «10 Prozent der Schweizer Exporte sind aus dem Fricktal» wird dort erwähnt, dass rund 27 Prozent aller Schweizer Exporte aus der Pharmaindustrie stammen. Das weltweit grösste Produktionswerk von Novartis befindet sich in Stein. Allein dieses zeichnet für rund 10 Prozent aller Ausfuhren verantwortlich.

Zählt man nun noch die Exporte von anderen Pharmafirmen wie Roche, DMS, Syngenta sowie die Exportprodukte vieler kleiner und mittlerer innovativer Firmen im Fricktal dazu, steuern wir eher die 15 Prozent-Marke an.

Fünfzehn Prozent der Schweizer, nicht der Aargauer Exportwirtschaft, werden bei uns im Fricktal generiert, und dennoch werden wir Fricktaler vielfach zu wenig wahrgenommen. Dies müssen wir in Zukunft noch vermehrt gemeinsam angehen, um uns auf jegliche Art besser positionieren zu können. «Nur gemeinsam sind wir stark» heisst, wir müssen unsere Region in Zukunft noch vermehrt als «Ganzes» verkaufen. Spielen wir unsere Trümpfe, wie zum Beispiel das Sisslerfeld (grösste zusammenhängende Industrie- und Gewerbezone der Nordwestschweiz) in Zukunft gut aus. «Schnellschüsse» oder kurzfristige Gewinnorientierung wären fatal.

Mit diesem Projekt sind viele Herausforderungen miteinander verbunden, wie zum Beispiel eine langfristig überdachte Verkehrsplanung im ganzen Fricktal mit Einbezug der deutschen Nachbarschaft. Diese müssen zwingend angegangen und umgesetzt werden. Eine entsprechende Siedlungs- und Wohnplanung, welche in vielen Gemeinden bereits weit fortgeschritten ist oder sich in Planung befindet, muss ebenfalls ins ganze Konzept mit einbezogen werden. Dies muss in vielen Fällen gemeindeübergreifend geschehen. Nicht vergessen dürfen wir dabei unsere ganze Region als Erholungs- und Freizeitraum. Es gilt auch diese zu schützen, damit unsere Wohnqualität weiterhin so hervorragend bleibt, wie wir sie im Moment erleben dürfen.

Es gibt also viel zu tun für unser Fricktal, packen wir darum diese Aufgabe gemeinsam an, sei es in den verschieden Gremien wie im Fricktal Regio Planungsverband, den Gemeinden, Vereinen und allen Organisationen, die die Vielfalt unserer Region aufs Beste kennen und diese immer wieder hervorragend präsentieren. Vergessen wir dabei auch nicht die Industrie und unser gut aufgestelltes Gewerbe mit einzubeziehen, den sie sind es, die auch weiterhin unsere Arbeits- und Lehrplätzen im Fricktal sicherstellen und uns somit eine prosperierende Zukunft garantieren. Gestalten wir mit den verschiedenen Tourismusvereinen, dem Jurapark Aargau und dem vielfältigen Angebot unserer Landwirtschaft, unseren Weinbauern und unserem «Bierschloss Feldschlösschen» gemeinsam einen starken «Tourismus Fricktal». Fordern und fördern wir in der Berufsbildung und in der landwirtschaftlichen Forschung klare Kompetenzzentren des Kantons, respektive der Schweiz, für unsere Region. Stellen wir Visionen auf, welche uns auch in Zukunft weiter bringen, und welche vor allem nachhaltig sind.

Ich habe keine Angst um die Zukunft unserer Region, denn wir haben die besten Voraussetzungen zu den Besten zu gehören. Mit der entsprechenden Innovationskraft werden wir auch weiterhin am Ball bleiben und nicht von anderen Regionen überholt werden. Stehen wir zusammen und zeigen mit Stolz unser «Lindenblatt»-Wappen als Markenzeichen einer prosperierenden Region.


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