Eine Demission mit «Nebengeräuschen»

  31.01.2018 Hornussen, Gemeinden

«Infolge von persönlichen Differenzen im Gemeinderat hat Rosmarie Bühler ihre Demission als Mitglied des Gemeinderates eingereicht», heisst es aus der Hornusser Ratsstube. Rücktritte gehören dazu, sagt Gemeindeammann George Winet auf Anfrage der NFZ. «Die Welt geht deswegen nicht unter.» Dennoch weiss auch er, dass die Neubesetzung nicht einfach sein wird. «Wir haben nicht gleich acht Kandidaten pro Sitz, wie in der Stadt Zürich.» Angesprochen auf die Differenzen im Ratskollegium sagt er, dass Bühler bedingt durch ihren Glauben an Gott strikte Wertvorstellungen und hohe Anforderungen an sich und ihr Umfeld habe. Wenn dann unterschiedliche Ansichten und Wertvorstellungen aufeinander prallen, «kommt es zu Spannungen.»

«Der Schritt fiel mir nicht leicht», kommentiert Rosmarie Bühler den Rücktritt. Denn mit dem zweitbesten Wahlresultat bei den Gesamterneuerungswahlen im vergangenen Jahr habe das Hornusser Stimmvolk sehr viel Vertrauen ihr gegenüber bekundet. Dass sie den Schritt jetzt, so kurz nach Beginn der neuen Amtsperiode, macht, hänge damit zusammen, dass die Wahlen in Hornussen schon im Frühjahr 2017 stattfanden und sich die Situation seither zugespitzt habe. «Ich bin teamfähig», sagt Bühler, die dem Gemeinderat seit 2014 angehört. Aufgrund des Kollegialitätsprinzips müsse sie aber gegen aussen die Meinung der Ratsmehrheit vertreten. Wie man Geschäfte bearbeite, entspreche jedoch schon seit längerem nicht mehr ihren moralischen und ethnischen Vorstellungen. Sie glaubt auch, dass sie als Hausfrau im Gemeinderat nicht ernst genommen wird. «Deshalb habe ich die Konsequenzen gezogen.» (bz)


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