«Vom Ich zum Wir»

  31.01.2018 Rheinfelden, Politik, Gemeinden

Inpflichtnahme- und Verabschiedungsfeier der Rheinfelder Behörden- und Kommissionsmitglieder

Am Montagabend wurden die Behörden- und Kommissionsmitglieder im Kurbrunnensaal Rheinfelden in Pflicht genommen. Gleichzeitig verabschiedete der Stadtrat bisherige Mitglieder.

Clara Rohr-Willers

Fröhliches Geplauder unter den Anwesenden im Kurbrunnensaal Rheinfelden am Montagabend. Das «Capriccio Barockorchester» unter der künstlerischen Leitung von Dominik Kiefer spielte ein Stück des Franzosen Joseph Bodin de Boismortier aus dem 18. Jahrhundert. Im selben Jahrhundert, nämlich 1744, nahmen die Franzosen die Stadt Rheinfelden ein, die darauf eine Blütezeit erlebte. Die barocke Strassenfassade des Rathauses zeugt von dieser Zeit. Nach dieser musikalischen Einführung in die Feier begrüsste der Stadtammann Franco Mazzi die Behörden- und Kommis-sionsmitglieder, die Finanzkommission, das Gemeindebüro und Vertreterinnen und Vertreter der Ortsparteien.

«Ein bewusster Bürger nimmt sich einer Aufgabe an»
«Der Gemeinderat ist auf verschiedene Fachkommissionen angewiesen, die ihn in verschiedenen Sachfragen beraten», erklärte Franco Mazzi. Er betonte hiermit die Wichtigkeit der Behörden- und Kommissionsmitglieder, die sich zum Wohl der Gemeinschaft einsetzen. Nach aussen träten die Kommissionen nicht selbständig in Erscheinung. «Total sind es 170 Personen, die in Kommissionen und Behörden arbeiten und denen ich ein grosses Dankeschön aussprechen möchte», so der Stadtammann. «Ein bewusster Bürger nimmt sich einer Aufgabe an, die am Schluss vom Ich zum Wir beiträgt», zitierte Franco Mazzi einen Bürger aus Neuenburg am Rhein (D), der Schwesterstadt Rheinfeldens. Darauf spielte das Barockorchester ein Stück des deutschen Komponisten Georg Philipp Telemann.

Mit Freude und Stolz
Es folgte die Verabschiedung. Die beiden Ehrendamen Silvia Ackle und Julia Lehmann überreichten allen bisherigen Behörden- und Kommissionsmitgliedern ein Exemplar von Hansjörg Schneiders «Hunkeler und die goldene Hand. Der siebte Fall», in welchem der Kommissar zu Beginn im Aussenbad des Solebads Rheinfeldens liegt. Dazu erhielten die Mitglieder eine Anstecknadel Rheinfeldens, die «mit Freude und vielleicht auch mit Stolz» zu tragen sei, so Franco Mazzi.

Verabschiedet wurden Mitglieder unterschiedlicher Kommissionen: von der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission bis zur Zivilschutzorganisation. Um die Relevanz der Kommissionsarbeit zu unterstreichen, wies der Stadtammann auf das RFO hin. Das Regionale Führungsorgan (RFO) Unteres Fricktal dient zum Schutz der Bevölkerung, sprich 50000 Menschen und berät bei Katastrophen und Notlagen. Allein im Januar 2018 musste es bereits zwei Mal Massnahmen zur Hochwassersituation koordinieren.

«Zum Wohl der Gemeinschaft»
Nach einer Gedenkminute für drei verstorbene Mitglieder folgte die Inpflichtnahme. «Es ist die Pflicht der Behörden, der Verfassung und dem Gesetz zu folgen», betonte Franco Mazzi. Dabei gelte die Ausstandspflicht, wenn ein Gefühl der Befangenheit aus persönlichen Gründen vorherrsche und es zähle das Amtsgeheimnis bezüglich vertraulicher Dateninformationen. Alle neuen Mitglieder gelobten, «zum Wohl der Gemeinschaft» zu arbeiten. Die Feier endete mit einem Zitat Hans Blums aus dem Jahr 1909. «Rheinfelden, lieb Rheinfelden / Du Schmuck des Oberrheins / Durchzög ich auch zwei Welten / Dein Gleichen fänd› ich keins.»

Nach einem Stück von Antonio Vivaldi begab man sich «zum luschtige Teil», wie ein Mitglied der Feuerwehrkommission sagte. Grund für die fröhliche und ungezwungene Stimmung am Apéro war das gemeinsame Engagement für die Gesellschaft, welches alle Anwesenden verbindet.


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