«MS Stein: immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel»

  05.01.2018 Aargau, Stein, Nordwestschweiz, Kultur, Gemeinden, Unteres Fricktal

von Susanne Hörth

«Ein wenig bin ich schon nervös», gestand Beat Käser am Dienstagabend kurz vor Beginn des Steiner Neujahrsapéros. Der neue Gemeindeammann blickte auf die vielen, schon meist besetzten Stühle im Saalbau. Dass seine Nervosität absolut unnötig war, bewies er schon wenige Minuten später in seiner ersten Neujahrsansprache als Gemeindeoberhaupt. Käser verglich die Gemeinde mit einem Schiff. Er nannte es «MS Stein». Es hat den Hafen 2017 schon längst verlassen und steuert das Ziel 2018 an, liess der Gemeindeammann den Blick kurz auf ein, wie er es sagte: «Jahr 2017 mit vielen, schönen Erinnerungen, aber auch gesalzen mit lehrreichen Situationen» zurückschweifen. Insgesamt sei seine Bilanz über die zurückliegenden zwölf Monate positiv. Auf die kommende Zeit, die Zusammenarbeit mit seinen Ratsmitgliedern, der Verwaltung, der Bevölkerung und den umliegenden Gemeinden freue er sich sehr. Insbesondere die Bevölkerung trage dazu bei, dass die «MS Stein» auf Erfolgskurs bleibe.

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Verbesserung der Kommunikationspolitik

Für das neue Jahr steht auf der Prioritätenliste der Gemeinde unter anderem die Verbesserung der Kommunikationspolitik weit oben. Hierfür nimmt Stein an einem Pilotprojekt der Fachhochschule St. Gallen teil Die Steiner Bevölkerung kann im Internet an einer Umfrage mitmachen. Käser forderte dazu auf, diese Umfragemöglichkeit zu nutzen. Nur so könne der Gemeinderat herausfinden, wo der Schuh drückt, was verbessert werden könne. Ein weiteres Sachgeschäft, das Stein im kommenden Jahr weiter beschäftigen wird, ist der Rheinuferweg, aber auch die Zukunft des alten Zollhauses.

Für das gemeindeeigene Restaurant Rheinfels wird ein neuer Pächter gesucht. Hier konnte Käser vermelden, dass bereits Gespräche mit Interessenten stattgefunden hätten. Stein arbeitet auch immer wieder eng mit der deutschen Nachbarsgemeinde Bad Säckingen zusammen. Ein aktuelles, grenzüberschreitendes Projekt ist die Zweirad-Verbindung zwischen den beiden Bahnhöfen.

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«Für 2018 wünsche ich mir sehr, dass die MS Stein immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel hat», beendete Gemeindeammann Beat Käser seine erste Neujahrsansprache unter lauten Beifall der vielen Anwesenden. Viel Beifall erhielten auch die jungen Sportlerinnen, die von Gemeinderätin Bennie Ankli für ihre ausgezeichneten Resultate an Schweizer Meisterschaften 2017. Es sind Sandra Leimgruber, Sarina Häfeli, Tijana Marjanac und Nela Weibel. Der Steiner Schweizer Meister im Weitspringen, Christoph Ullmann, konnte an der Ehrung nicht teilnehmen. Er sei, so Bennie Ankli für einen erkrankten Arbeitskollegen eingesprungen.

Beat Käser durfte einen Mann ehren, der sich seit vielen Jahren in verschiedensten Bereichen für die Gemeinde Stein engagiert. Hugo Sacher war unter anderem Feuerwehrkommandant, Gemeinderat, Vizeammann und aktiv im Naturschutzverein. Im Rheinfelspark ist er die gute Seele und für sein Engagement im Energiebereich hat er den Übernamen «Energiepapst» bekommen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier im Saalbau von der Musikschule Stein.


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