Ortsbürger bremsen Rheinfelder Wachstumsstrategie

  13.12.2017 Rheinfelden, Gemeindeversammlung

Nein zur Landentwicklung im Weiherfeld West

Bevor er richtig gestartet werden konnte, ist der Entwicklungsprozess im Weiherfeld West bereits wieder gestoppt. Die Ortsbürger als Landbesitzer sagten am Montagabend an ihrer Versammlung nein zu einem Planungskredit von 100 000 Franken.

Walter Herzog

Das Landstück zwischen Augarten und dem Autobahnanschluss Rheinfelden West umfasst 62 000 Quadratmeter und gehört zur Gewerbezone. Vor Jahren entstanden für das Grundstück erste Ideen für ein Erlebniscenter. Diese wurden jedoch vom Kanton wegen dem drohenden Verkehrskollaps begraben. Nun beabsichtigte der Stadtrat, die Voraussetzungen zu schaffen, um dieses Grundstück einer anderen, möglichst optimalen Nutzung zuzuführen. Angedacht war eine zukunftsorientierte Erschliessung, welche für Rheinfelden langfristig einen hohen Nutzen mit hochwertigen Arbeitsplätzen ermöglicht.

Doch die Mehrheit der Ortsbürger-Versammlung vom Montagabend wollte in Rheinfelden im Moment keine weitere Expansion. Ruedi Berner forderte einen Marschhalt. Sehr viel sei in Rheinfelden in den letzten Jahren gebaut worden. Nun sei es an der Zeit, diese grüne Wiese nicht auch umgehend zu bebauen. Sein Antrag lautete auf Streichung dieses Planungskredites. Auch Markus Klemm äusserte Bedenken, warum dieses Gebiet nun in zügigem Tempo erschlossen werden müsse. Stadtammann Franco Mazzi seinerseits unterstrich die Wichtigkeit, dass rechtzeitig die Grundlagen für eine gute Entwicklung gelegt werden müssen. Dies sei auch so in der Grundstück- und Immobilienstrategie der Stadt festgelegt. Zudem kämen regelmässig Anfragen von Interessenten. Doch sein Votum fand keine Mehrheit. Mit 32 Ja gegen 26 Nein wurde der Planungskredit abgelehnt und die geplante Entwicklung des Weiherfeld West damit gestoppt.

Das Budget 2018, mit einem Überschuss von 664000 Franken und einer ausgeglichenen Forstrechnung, wurde klar genehmigt. Neu in die Finanzkommission gewählt wurden Jolanda Rohrer und Martin Lustenberger, zusammen mit den bisherigen Bruno Eltschinger, Conrad Corrigan und Annette Grell. Zurückgetreten waren Anita Vogel und Walter Herzog. Ins Wahlbüro gewählt wurden Marion Lustenberger, Andreas Budmiger, Markus Schumacher, Jacqueline Huber und Michael Willi (neu). Zurückgetreten war nach 25 Jahren Peter Nolze.


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