Die Ortsbürgergemeinde hatte über Zusatzkosten bei der Sanierung des Landgasthof Adlers zu befinden (die NFZ berichtete). Nachdem im Juni einem Sanierungskredit von 2.0 Millionen Franken für eine umfassende und sanfte Renovation zugestimmt worden war, kamen nun, wie es bei alten Gebäuden häufig vorkommt, Mängel ans Licht. Zusätzliche Mehrkosten für die Elektro- und Heizungsinstallation, Böden, Kühlzellen etc. werden anfallen. Zu optimistisch war man was den Zustand der Lüftung anbetraf. Sie muss komplett erneuert und mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet werden. Alle erwähnten Zusatzkosten summieren sich auf über 200 000 Franken. Zu reden gab ein eingeschobenes Traktandum für die Ortsbürgerversammlung vom 8. Dezember, welches nachträglich vom Gemeinderat beschlossen wurde; die Sanierung der Nasszellen in den Zimmern des Hotels. Der Gemeinderat und die Ortsbürgerkommission gingen beim ersten Kreditantrag davon aus, dass die Kabinen mit WC und Duschen sanft saniert werden könnten. Jetzt wo die Sanierungsarbeiten laufen und man den Zustand der Einbauten besser beurteilen kann, befand ein interessierter Ortsbürger, dass es längerfristig vorteilhafter wäre, die veralteten Anlagen zu ersetzen. Der Gemeinderat schloss sich dieser Meinung an. Er beschloss, die Ortsbürger über den künftigen Standard der Nasszellen befinden zu lassen, geht es doch um Zusatzkosten von 270 000 Franken. Die Ortsbürgerkommission hielt am Standpunkt resp. dem Standard einer sanften Sanierung fest und kritisierte das Vorgehen des Gemeinderates. 66 der Anwesenden 80 folgten hingegen dem Vorschlag des Gemeinderates. Ein 1:1 Modell der aktuellen Nasszelle war im Foyer des Versammlungssaals aufgestellt. So konnten sich die Ortsbürger entsprechend informieren. Ein weiterer Antrag, die Mehrkosten von 200 000 Franken für die Sanierung rund um die aktive Nutzung des Gewölbekellers (Steh-Apéro – Weinkeller) zu ermöglichen, war unbestritten. Dies, um die Eigentumsverhältnisse von Anfang an klar abzugrenzen. Ursprünglich wollte der künftige Pächter diese Investition tätigen. Die Pachtkosten wurden entsprechend angepasst.

Das Budget 2018 der Ortsbürgergemeinde Kaiseraugst rechnet mit einem Überschuss von 990 000 Franken. Es wurde kommentarlos genehmigt. (mgt)