«Die EU ist eine intellektuelle Fehlkonstruktion»

  13.12.2017 Gipf-Oberfrick, Politik

Alt Bundesrat Christoph Blocher referierte vor 360 Gästen

Das Datum war kein Zufall. Denn vor 25 Jahren, am 6. Dezember 1992, sagte das Schweizervolk Nein zum EWR-Beitritt. Christoph Blocher setzte sich damals stark gegen den EWR-Beitritt ein und kämpft auch heute noch für die Unabhängigkeit der Schweiz.

Bereits eine Stunde vor Referatsbeginn füllte sich am Donnerstag die Halle in Gipf-Oberfrick. Als musikalische Einstimmung vor dem Auftritt von Christoph Blocher spielte auf der Bühne ein Trio mit Kontrabass und zwei «Schwizerörgeli». Kurz vor dem Auftritt von Alt Bundesrat Christoph Blocher gab es kaum noch freie Plätze in der Halle, zusätzliche Tische wurden aufgestellt, so dass alle der rund 360 Gäste einen Platz fanden. Die Festwirtschaft lief auf Hochtouren.

Der Referent bewies auch Humor
Mit grossem Applaus wurde der Politiker und Unternehmer empfangen. Gleich zu Beginn der Rede erinnerte sich der Alt Bundesrat an seinen letzten Besuch in Gipf-Oberfrick; so wie damals sei das Thema Europäische Union für die Schweiz aktuell. «Ging es vor 25 Jahren um den EWR-Beitritt, sind es jetzt das Personenfreizügigkeitsabkommen, das fremde Recht und die fremden Richter, welche die Schweiz vor grosse Probleme stellen», so Blocher. Trotz ernsten Themen liess der Redner aber Humor, Frische und Herzlichkeit nicht missen. In seinem Referat erläuterte Christoph Blocher das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union. «Die EU ist eine intellektuelle Fehlkonstruktion», sagte er und verwies auf die Finanz- und Währungsprobleme in Griechenland oder Italien. «Es ist nichts von dem eingetreten, was die EWR-Befürworter prognostiziert haben: Die Schweiz ist nicht verarmt, der Lebensstandard ist hoch, die Arbeitslosigkeit tief und unser Schweizer Franken hat sich weiterhin bewährt», äusserte sich der Referent weiter.

Initiative gegen Personenfreizügigkeit
Gegen Ende des Referats erläuterte Blocher die Initiative gegen die Personenfreizügigkeit, welche die SVP bald lancieren wird. Er verwies darauf, dass auch vor dem Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU die Schweiz die nötigen Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutieren konnte. Gemäss Blocher bringe die masslose Zuwanderung unsere Infrastruktur permanent an ihre Grenzen, anstelle von 8000 betrage die Zuwanderung 80 000 Menschen jährlich.

Bei der Fragerunde meldete sich das Publikum zu Themen wie Flüchtlingsproblematik, Verhältnis der SVP zu FDP und dem Fachkräftemangel. Nach der Fragerunde beendete Christoph Blocher sein Referat mit dem Appell an die Jugend, sich für die Schweiz und ihre Selbstbestimmung einzusetzen. Zum Dank überreichten Christoph Riner (Präsident SVP Bezirk Laufenburg) und Tanja Primault-Suter (Präsidentin SVP Gipf-Oberfrick) dem Alt Bundesrat ein «Fricktaler Körbli» mit feinen Erzeugnissen aus der Region. (mgt)


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