Steuerfuss-Senkung und eine aussergewöhnliche Geste

  16.11.2017 Aargau, Politik, Nordwestschweiz, Abstimmungen, Oberes Fricktal, Gemeinden, Gemeindeversammlung, Densbüren

von Bernadette Zaniolo

Die Botschaft zur Gemeindeversammlung von Densbüren liest sich fast wie ein Märchen. Erstens soll, aufgrund des Steuerfussabgleichs zwischen Kanton und Gemeinde, der Steuerfuss in Densbüren nicht nur um drei, sondern um sieben auf 117 Prozentpunkte gesenkt werden. Zweitens erwirtschaftet die Gemeinde gemäss Budget 2018 dennoch einen Gewinn von 111 350 Franken. Dieser Erfolg basiert wohl auch auf der Neuordnung des Finanzausgleichs. Für das Jahr 2018 wird der Gemeinde ein Beitrag aus den Finanzausgleichsfonds von 719 000 Franken zugesprochen. Drittens: der Gemeindeammann verzichtet auf 1000 Franken seiner Besoldung, dies zugunsten des Vizes. Viertens will der Gemeinderat an seiner bisherigen Praxis festhalten, und ab 1. Januar 2018 auf eine Entnahme aus der Aufwertungsreserve verzichten. Letzteres begründet er damit, dass die Entnahme aus der Aufwertungsreserve eine «rein buchhalterische Massnahme ist, welche den Blick auf die finanziellen Probleme der Gemeinde in der Erfolgsrechnung erschwert».

Die Besoldungsverschiebung von 1000 Franken, zwischen Gemeindeammann und Vizeammann, wird damit begründet, dass der zeitliche Aufwand des Gemeindeammanns im Vergleich zu den Vorjahren eher weniger wurde. Dem gegenüber sei «der Aufwand des Vizeammanns, der jederzeit bei Abwesenheit des Gemeindeammanns die Vertretung und Führung zu übernehmen hat, gestiegen.» Ab neuer Amtsperiode soll der Gemeindeammann demzufolge 13 000 Franken erhalten, der Vizeammann 11 000 Franken und die Gemeinderäte sollen mit je 9000 Franken entschädigt werden. Erfreulich präsentiert sich auch die Gesamt-Abrechnung des Projektes Erschliessung Stieracher. Der bewilligte Kredit wurde um fast 56 000 Franken unterschritten.

Nebst dem Reglement über die Unterstützungsbeiträge an die familienergänzende Kinderbetreuung befindet der Souverän von Densbüren auch über die Sanierung des Reservoirs im Ortsteil Asp. Das Reservoir wurde 1986 gebaut. Nun sind die Kammern sanierungsbedürftig. An den Wänden der beiden Reservoirkammern (je 100 Kubikmeter Brauchwasser und je 50 Kubikmeter Löschwasser) sind Abplatzungen sichtbar. «Bereits sind die Armierungen angerostet und eine Erneuerung der Kammern ist daher notwendig», so der Gemeinderat. Es ist vorgesehen, die Kammern mit Kunststoffplatten auszukleiden, «wie dies bereits vor Jahren im Reservoir Sulzbann erfolgte». Die Kunststoffplatten «garantieren eine sehr lange Lebensdauer und eine einwandfreie Wasserqualität», hält der Gemeinderat fest. Für die Sanierung des Reservoirs wird mit Kosten von 123 000 Franken gerechnet.

 

Die Gemeindeversammlung Densbüren findet am Freitag, 24. November, um 20 Uhr im Gemeindehaus statt.

 

 

 

 


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