Magdener Gemeinderat setzt sich für Post ein

  29.11.2017 Magden, Politik, Gemeinden

Petition mit 2441 Unterschriften übergeben

Der Poststelle Magden droht die Schliessung. Dagegen wehren sich Bevölkerung, Parteien und der Gemeinderat. Diese Woche ist den Postverantwortlichen eine Petition überreicht worden.

«Unsere Post muss bleiben!» – unter diesem Titel haben die Magdener Ortsparteien eine Petition lanciert und 2441 Unterschriften gesammelt. Die Petition wurde vor einigen Wochen dem Gemeinderat übergeben mit der Bitte, sich beim Regierungsrat und der Post gegen die Schliessung einzusetzen. (die NFZ berichtete). Am Dienstag haben nun Gemeindeammann André Schreyer und Gemeinderätin Carole Binder-Meury die Petition zwei Postvertretern überreicht. «Wir unterstützen das Anliegen der Petition», betonte Schreyer. Über 1700 Unterschriften allein aus Magden seien ein starkes Zeichen. «Das ist eine weit höhere Beteiligung als bei jeder Abstimmung in Magden», sagte Schreyer. Zudem zeigten die vielen Unterschriften aus Maisprach (143) und Olsberg (77), dass die Magdener Poststelle eine regionale Bedeutung habe.

33 Prozent weniger Einzahlungen
Die Post ist mit der Gemeinde schon einige Zeit im Gespräch. Gemäss Urs Möschli, Leiter Region Basel, sind die Zahlen der Poststelle Magden rückläufig. «In den vergangenen sechs Jahren gingen die Einzahlungen um 33 Prozent zurück, die aufgegebenen Briefe um 18 Prozent und die Pakete um 8 Prozent. Die Poststelle Magden schreibt rote Zahlen», so Möschli. Deswegen überprüfe die Post ihr Angebot in Magden. Oberstes Ziel sei es, eine gute Lösung zu finden.

«2441 Unterschriften sind sehr viel. Wir werten diese Petition als Zeichen der Anerkennung für den guten Service, den wir vor Ort leisten. Diesen wollen wir aufrechterhalten und weiterhin mit einem guten Angebot in Magden vor Ort bleiben», erklärte Möschli.

Noch nichts entschieden
Angesichts des veränderten Kundenverhaltens stehe jedoch eine Alternativlösung im Vordergrund. Eine Option sei eine Postagentur in einem bestehenden Laden, so wie es dies auch in anderen Gemeinden gibt. «Wir sind in Kontakt mit möglichen Partnern», sagte Möschli. Ebenfalls denkbar wäre der so genannte Hausservice; dabei kann die Bevölkerung die Postgeschäfte direkt beim Boten erledigen. Gemeindeammann André Schreyer betonte indes, dass dies für die Gemeinde nicht infrage kommt: «Der Hausservice ist für uns kein gangbarer Weg. Wenn es tatsächlich zu einer Schliessung der Poststelle käme, dann würde wir eine Agenturlösung bevorzugen.»

Entschieden ist aber noch nichts, wie Urs Möschli versicherte. Bis zu einer Veränderung beim heutigen Postangebot bleibe die Filiale Magden in Betrieb. Möschli geht nicht davon aus, dass sich bereits 2018 etwas ändern wird. Die Post bleibe mit dem Gemeinderat im Gespräch und werde zu gegebener Zeit die Bevölkerung zu einem «Dialoganlass» einladen.


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