Kindergarten-Anbau wird teurer als geplant

  15.11.2017 Aargau, Politik, Nordwestschweiz, Abstimmungen, Oberes Fricktal, Gemeinden, Gemeindeversammlung, Münchwilen

Der Münchwiler Kindergarten ist 41 Jahre alt. Als er 2003 umfassend saniert wurde, ging man noch von Belegungszahl von 14 Kindern aus. Mittlerweile besuchen 20 Mädchen und Buben den «Kindsgi». «Das Raumangebot ist ungenügend und auch die integrative Schulung wird dadurch erschwert», hält der Münchwiler Gemeinderat in seiner Botschaft zu kommenden Gemeindeversammlung fest. Im Wissen um den fehlenden Platz genehmigte das Münchwiler Stimmvolk bereits im November 2016 den Kredit von 200000 Franken für einen Anbau auf der Ostseite des bestehenden Kindergartens.  Bei der Erstellung des Projektes zeigte sich anhand mehrerer Probleme, dass die Ostseite als Standort nicht in Frage kommt. «Der Anbau über die Schutzraumanlage ist schwierig. Die tatsächlichen Masse stimmen nicht mit den Plänen überein. Vor allem die Decke des Schutzraumes ist höher und ein Anbau auf dieser Seite kaum umsetzbar», nennt der Gemeinderat einige der aufgetauchten Schwierigkeiten. Zudem müsse auch die bestehende Elektroheizung erneuert und eine rollstuhlgängige WC-Anlage eingebaut werden.

 

Westseite ist besser geeignet

Die Erkenntnisse machten weitere Projektvarianten nötig. Der Anbau soll nun auf der Westseite des Kindergartens mit einem zusätzlichen Arbeitsraum erstellt werden. «Die Küche ist neu im Arbeitsraum und wird im Hauptraum abgebrochen», heisst es in der Botschaft weiter. Die Kosten für das überarbeitete Anbauprojekt belaufen sich auf insgesamt 350000 Franken und somit um 150000 Franken mehr als der ursprünglich gesprochene Kredit. Über diesen Zusatzkredit haben die Münchwiler an ihrer Gemeindeversammlung nun zu befinden.

 

Erhöhung der Gemeinderatsbesoldung

Eine Verwaltungsanalyse im dritten Quartal dieses Jahres hat aufgezeigt, dass die Gemeindeverwaltung um rund 60 Prozent unterdotiert ist. In den Versammlungsunterlagen hält der Gemeinderat fest, dass die anfallenden Arbeiten in den letzten Jahren stark zugenommen haben und mit den aktuellen Pensen kaum mehr bewältigt werden können. Die Stellenprozente auf der Verwaltung sollen daher um zusätzliche 60 Prozent auf neu 260 Prozent und bei der Hauswartung um weitere 50 Prozent auf 150 Prozent angehoben werden.

Angehoben werden soll auch die Gemeinderatsentschädigung. Dies wird mit den steigenden Anforderungen an das Amt und die damit verbundene Verantwortung eines Gemeinderatsmitgliedes begründet. Die anfallende Arbeit kann heute nicht mehr einfach so «nebenbei» und «nur ehrenamtlich» ausgeübt werden. Neu sollen der Gemeindeammann pro Jahr 18500 Franken (+4000), der Vizeammann 11500 (+3000) und die Gemeinderäte 10500 (+3000) erhalten.

Das Budget 2018 basiert auf einem Steuerfuss von 103 Prozent. Damit senkt Münchwilen den Steuerfuss um 3 Prozent und folgt damit den Empfehlungen des Kantons. (sh)

 

Münchwilen Versammlung der Ortsbürgergemeinde, 24. November, 19.30 Uhr; Versammlung der Einwohnergemeinde, 20 Uhr, in der Turnhalle.

 

 


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