«Schupfart ist ein Wallfahrtsort»

  14.11.2017 Aargau, Nordwestschweiz, Schupfart, Gemeinden, Unteres Fricktal

von Paul Roppel

 

«Elf Männer haben 1917 unseren Verein gegründet. Aber wir laufen auch nach 100 Jahren nicht am Stock, sondern sind aktiv, dynamisch und erfüllen den Verein mit Leben», sagte Doris Müller, Präsidentin des Velo-Moto-Clubs Schupfart zur Eröffnung der 100-Jahre-Jubiläumsfeier in der festlich dekorierten Mehrzweckhalle. «Wir haben eine lange Geschichte mit starken Traditionen, worin auch das Gesellige einen wichtigen Platz einnimmt», betonte sie. Deshalb sei auf den Auftritt einer Band verzichtet worden, denn der persönliche Ausstausch, die Rückschau und der Ausblick stünden in den nächsten fünf Stunden im Vordergrund.

Der innovative Unternehmergeist des Vereins, gepaart mit ungewöhnlichen Aktivitäten, widerspigelte sich aber auch in Besonderheiten im Jubiläumsprogramm. Einen höchst unkonventionellen Rückblick in die 100-jährige Vereinsgeschichte machte der seit 1994 auf der Bühne stehende Liedermacher und Comedian Walti Dux. «Wir erleben heute eine Premiere und zugleich eine Dernière», kündigte Doris Müller seine seit 2009 offerierte Spezialität an, das «Waltigramm». Dux tauchte tief in die Vereinsgeschichte ein, verarbeitete witzig Anekdoten und offerierte in seiner gesungenen Laudatio in Versform auch Dutzende äusserst humoristische Reminiszenzen. Neben den lustigen Erlebnissen einiger Vereinsmitglieder nahm er auch Stars, welche am Schupfart-Festival aufgetreten waren mit deren Melodien und scherzhaftem Text auf die Schippe. «Schupfart wird zum Wallfahrtsort», verkündete er. Es sei ein Wunder geschehen, denn jemand sei geheilt worden; zumindest habe die Person ihre Krücken fortgeworfen, denn sie seien beim Abräumen des Festivals gefunden und nie mehr abgeholt worden.

Das Geheimnis des enormen Zusammenhaltes, der enormen Schaffensfreude und Unternehmungsgeistes rundete er mit dem Lied «Ewigi Liebi» ab und riet, dieses kostbare Geheimnis wie das Rezept des Appenzellerkäses zu hüten. Eine Standing Ovation für all die engagierten Vereinshelfer führte zum nächsten Höhepunkt: Der Verein hatte sich von Christoph Grenacher und seinem Team ein mit vielen Fotos illustriertes Buch über seine lebhafte Geschichte und seiner Exponenten anfertigen lassen.

 

Ganzer Artikel in der abonnierten Print- und Online-Ausgabe der NFZ am Dienstag


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