«Rutschende» Strasse soll saniert werden

  29.11.2017 Magden, Gemeinden, Gemeindeversammlung

In Magden stehen weitere Investitionen an

Die Magdener Stimmbürger entscheiden an der Gemeindeversammlung über Investitionen von insgesamt rund 1,5 Millionen Franken. Der Gemeinderat will zudem eine Bauland-Parzelle an den Meistbietenden verkaufen.

Im Strassenabschnitt Bölzli in Magden ist etwas in Bewegung: «Wir haben Risse und Absenkungen festgestellt. Der südliche Strassenteil rutscht im hangseitigen Kurvenbereich ab», erklärt der Magdener Vizeammann Ruedi Hertrich. Zusammen mit Gemeindeammann André Schreyer hat er am Dienstag die Traktanden der kommenden Einwohnergemeindeversammlung vom 8. Dezember vorgestellt.

Pfähle setzen
Um den Untergrund im Bölzli zu stabilisieren, sollen Pfähle gesetzt werden. Ebenfalls ist vorgesehen, das Trottoir punktuell zu sanieren und den Fussweg zwischen Bölzli und Weingartenweg, der in einem sehr schlechten Zustand ist, instand zu stellen. Wie Hertrich ausführt, kam es in diesem Strassenabschnitt in jüngster Vergangenheit zu fünf Wasserleitungsbrüchen. Deswegen soll die alte und marode Wasserleitung ebenfalls erneuert werden. Für all diese Arbeiten beantragt der Gemeinderat den Stimmbürgern einen Kredit von total 620 000 Franken.

Handlungsbedarf besteht gemäss Hertrich auch beim Aspmetgraben. Dort gab es in den vergangenen Jahren mehrfach Hochwasserschäden. «Die Aargauische Gebäudeversicherung hat uns mitgeteilt, dass sie für künftige Schäden nicht mehr bezahlen wird», so Hertrich. Der Gemeinderat will nun 490 000 Franken in den Hochwasserschutz investieren. Zum einen soll das Bächlein geöffnet, zum anderen soll ein Schacht mit Schwerlastgitterrost realisiert werden. «Diese Massnahmen sind so berechnet, dass auch extreme Hochwasser bewältigt werden können», schildert Hertrich. An den Kosten für den neuen Hochwasserschutz beteiligt sich die Aargauische Gebäudeversicherung mit zirka fünf Prozent und der Hochwasserfonds der «Mobiliar»-Versicherung mit rund 150 000 Franken. Den Rest muss die Gemeinde übernehmen. Einen weiteren Kredit von 447 000 Franken beantragt der Gemeinderat für die Sanierung des Kugelfangs Salzacker und für eine Voruntersuchung des ehemaligen Kugelfangs Enge.

Geld einbringen wird hingegen der geplante Verkauf von 1108 Quadratmetern Bauland am Dachsweg. Diese Parzelle, die der Einwohnergemeinde gehört, ist bereits erschlossen. Heute sei kaum mehr Bauland in Magden verfügbar, erklärt Gemeindeammann André Schreyer: «Der Gemeinderat möchte die Einzelparzelle verkaufen, da es nicht das Ziel der Gemeinde sein kann, Bauland zu horten.» Den Zuschlag soll der Meistbietende erhalten. Gemäss Gemeindeordnung benötigt die Veräusserung von Grundstücken ab 500 000 Franken pro Kalenderjahr die Zustimmung der Gemeindeversammlung. Bei dieser Parzelle ist von einem Verkaufspreis von deutlich über einer Million Franken auszugehen.


Indirekte Steuererhöhung

In Magden soll der Steuerfuss im kommenden Jahr bei 95 Prozent bleiben. Dies entspricht einer indirekten Steuererhöhung um drei Prozentpunkte, da die Kantonssteuern im Rahmen der Lastenverschiebung um drei Prozent steigen. «Die Gemeinde Magden wird gemäss Berechnungen des Kantons bei der Optimierung der Aufgabenteilung um nur 0,8 Steuerfuss-Prozente entlastet. Allerdings ist zu beachten, dass durch den neuen Finanzausgleich die Gemeinde um rund 688 000 Franken oder 6 Steuerfuss-Prozente belastet wird», erläutert Gemeindeammann André Schreyer. Und er ergänzt: «Eine Senkung des Steuerfusses um drei Prozent können wir uns nicht leisten.»

Die Einwohnergemeinde plant im nächsten Jahr Nettoinvestitionen in der Höhe von 3,16 Millionen Franken. Bei einer Selbstfinanzierung von 1,06 Millionen Franken resultiert ein Fehlbetrag von 2,1 Millionen Franken. Das Nettovermögen der Gemeinde, das aktuell rund 2,2 Millionen Franken beträgt, wird sich also auf zirka 100 000 Franken reduzieren.


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